Freitag, März 29, 2024
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CEREC Zirconia: Chairside in einer Sitzung

_1020313-3Sirona lud diesmal besonders geheimnisvoll zur Chicago Midwinter ein. Nur hinter vorgehaltener Hand erfuhr man von einer Weltneuheit, die in den USA erstmals präsentiert werden sollte. Um es kurz zu machen: Die Reise hat sich gelohnt.

In der Pressekonferenz, die parallel im Internet live als Videostream übertragen wurde, präsentierte Sirona nicht weniger als sechs Neuheiten, die allerdings zusammenhängen. Zu CEREC allgemein braucht man nicht viel zu sagen, bis auf die Tatsache, daß sich viele Kunden zusätzlich zu den bekannten Blöcken Zirkonoxid gewünscht hätten. Und zwar chairside ohne den Weg über das Labor. Nun ist der Wunsch Wirklichkeit geworden und es ist möglich Inlays, Kronen und Brücken mit bis zu 3 Gliedern in einer Sitzung zwischen 90 bis 120 min. aus Zirkonoxid herzustellen. Zu diesem Zweck zeigte Sirona gleich eine ganze Kette an Neuheiten:

  • CEREC Zirconia, das neue Material in 2 Größen und 10 Farben
  • CEREC Software 4.4.1 als Voraussetzung
  • CEREC SpeedFire (der neue HighSpeed Ofen)
  • CEREC MC X (zum Nass- und Trockenschleifen)
  • CEREC SpeedGlaze (für eine perfekte Oberfläche)
  • CEREC SpeedPaste (zum Positionieren im Ofen)

Der Clou ist der neue, einfache Workflow:
Nach dem Design in der CAD/CAM Software werden die Daten an die Maschine geschickt, die ab sofort zusätzlich zur nassen Bearbeitung auch trocken fräsen kann. Beides ist beim Zirkonoxid möglich, nur spart das Trockenfräsen bis zu 15 min Trocknungszeit vor dem Sintern ein. Nachdem die Krone fertig ist, werden die Daten automatisch an den SpeedFire übertragen. Nach dem Sintern sollte die Krone lt. Sirona poliert werden. Zusätzlich kann sie in einem weiteren Arbeitsschritt je nach Wunsch noch glasiert und wahlweise bemalt werden. Hierfür wurde ein neues Glasurspray mit sehr einfacher Handhabung entwickelt. Somit können alle Arbeitsschritte in nur einer einzigen Sitzung durchgeführt werden.

Die Vorteile der Behandlung in einer Sitzung sind laut Sirona offensichtlich: Patienten brauchen kein Abformmaterial, erhalten weniger Anästhetika und benötigen keine Provisorien. Grundsätzlich sind alle Arbeitsschritte von der digitalen Abformung bis zum Wärmebehandlungsprozeß auch von einer geschulten Assistentin umsetzbar, was nicht wenige Praxen interessieren dürfte. In einem ersten Schritt peilt Sirona CEREC Neukunden an. Grundsätzlich aber ist das Material auch für jeden CEREC Anwender interessant. Sirona wies auch darauf hin, dass Zirkonoxid nicht gleich Zirkonoxid ist, sondern, daß es in der Qualität enorme Unterschiede gibt. So soll das CEREC Zirconia ein besonders feines Korn haben. Daher ist im Moment nur das sironaeigene Material freigegeben, es ist aber davon auszugehen, daß von Vita, Ivoclar und anderen CEREC Partnern nach und nach weitere Zirkonoxidblöcke freigegeben werden. In Europa soll das Material ab dem 1.5.2016 verfügbar sein.

Noch ein paar Daten zum Preis: Während die Geräte vom CEREC über die Fräse bis hin zum Ofen einen Listenpreis von 100.000€ haben, soll der Break-Even lt. Produktmanager Henning Jaecks bei 7-8 Kronen im Monat liegen. Von der digitalen OmniCam mit der CEREC Einheit über die CEREC MC X bis hin zum CEREC SpeedFire.

Oliver Rohkamm
Oliver Rohkamm
Immer auf der Suche nach neuen zahnmedizinischen Innovationen. Hat ein Faible für alles, was mit dem digitalen Workflow in der Zahnmedizin zu tun hat. Zusätzlich interessiert er sich für Computer und alles was zwei Räder hat. In der Freizeit ist er vor allem auf dem Motorrad, Rennrad oder Mountainbike zu finden.
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