Freitag, März 29, 2024
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Austausch unter Kollegen: 3D Druck-Challenge

Günther List hat es wieder einmal geschafft, ein heißes Eisen anzugreifen: Was erwartet die Zahntechnik mit dem 3D Druck in der Zahnmedizin? Der Vortragssaal im Schutzhaus am Schafberg war am 5. April zum Bersten voll.

Vier Repräsentanten des dentalen 3D Drucks hatten in jeweils halbstündigen Referaten Gelegenheit, ihre Konzepte vorzustellen:

  • Metaux Precieux: Metanova Print Ultra (W2P); Simon Gruber, Alexander Laabmayr
  • Kulzer: Cara Print 4.0; Dr. Ulrich Koops
  • Plandent Austria; Formlabs Form 2; Robert Vetel, Kaddour Berkani
  • Straumann: Rapid Shape Drucker (Shera); Jürgen Nottebohm, Stephan Gunkel

DLP vs Laser

Interessant ist, dass beim 3D Druck ein österreichisches Unternehmen ganz vorne mitmischt: Der Solflex 3D Drucker der Korneuburger Technologie-Schmiede W2P wird unter anderem von den Vertriebspartnern Metaux Precieux (Metanova Print Ultra) und VOCO (SolFlex 170) eingesetzt. So wie der W2P Drucker arbeiten auch die Geräte von Kulzer (Cara Print 4.0) und Straumann (Shera Rapid Shape) nach dem DLP Verfahren (Digital Light Projection). Dieses erlaubt die Polymerisation einer ganzen Schicht mit einem Lichtblitz und ist dadurch wesentlich schneller als Laserdrucker, die diese Ebene Punkt für Punkt abfahren müssen. Wenn also Speed nicht nötig ist, ist der Formlabs-Form 2-Laserdrucker, vertrieben von Plandent Austria, eine Überlegung wert – mit unter € 4.000,00 ist man dabei. Aber: Speed kills, und das ist die Stunde der DLP Drucker, die um rund € 15.000,00 angesiedelt sind.

Unterschiedliche Philosophien bei Materialien

Während W2P betont, offen für alle Materialien zu sein und auf Entwicklungs-Partnerschaften verweist, relativiert dies Dr. Ulrich Koops von Kulzer deutlich. Prinzipiell sei das auch beim Cara Print 4.0 möglich, aber: In der Kette Druck – Reinigung – Nachhärtung ist eine präzise Abstimmung mit den Materialeigenschaften erforderlich. Erst das Gesamtsystem führt zur Sicherstellung der geforderten Eigenschaften und damit zur Erfüllung der Anforderungen der MP-Verordnung. Vorteil Kulzer: Mit der Mutter Mitsui als Chemiekonzern im Rücken und der eigenen langjährigen Material-Erfahrung verfügt man über eine erhebliche Materialkompetenz.

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