Im Bereich Hygiene fiel uns auf der WID 2015 sofort der neue Thermodesinfektor PG8591 von Miele Professional auf. Prokurist Gerhard Mahr vom Miele Vertrieb Professional erklärt die Besonderheiten des neuen Gerätes in einem kurzen und anschaulichen Video.
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Kern der neuen Serie mit 60 Zentimeter breiten Geräten ist ein innovatives Spülsystem, das mehr Kapazität und bessere Aufbereitungsergebnisse bei gleichzeitig reduziertem Ressourceneinsatz bietet. Bei Miele Professional passt jetzt eine patentierte, drehzahlvariable Umwälzpumpe den Wasserdruck den Anforderungen in den jeweiligen Programmphasen an. Dies spart Wasser und Energie. Neu ist auch, dass alle Heizelemente in der Umwälzpumpe integriert sind und sich somit nicht mehr im Spülraum befinden. Somit können sich dort keine Anschmutzungen mehr absetzen. In Kombination mit den glatten, Laser-verschweißten Spülraumnähten setzt dies einen neuen Standard in puncto Hygiene. Außerdem heizt die neue Pumpe das Wasser besonders schnell auf und verkürzt so die Programmlaufzeiten.
Die Zuführung von Wasser und Trocknungsluft in das Korbsystem wurde ebenfalls optimiert. Die Versorgung erfolgt nicht mehr von der Decke des Spülraums, sondern aus seiner Rückwand. Die Spülflotte wird nun durch eine horizontale Sprüharmführung verlustarm zum Sprüharm geleitet und ermöglicht so eine effizientere Ressourcennutzung. Das Besondere: Die Ventile nicht verwendeter Korbankopplungen verschließen sich automatisch, um einen Druckverlust im Spülsystem zu vermeiden. Eine Sprüharm- und Spüldruckkontrolle überwacht den ordnungsgemäßen Ablauf des Aufbereitungsprogramms.
Bei der Trocknung der Instrumente kombiniert die neue Gerätegeneration Effizienz mit Bedienkomfort. Nach Abschluss der letzten Spülphase wird der Wasserdampf aus dem Spülraum in den Dampfkondensator an der Rückseite des Gerätes geleitet und kondensiert. In Geräten mit der Ausstattung EcoDry öffnet sich nach Programmende automatisch die Tür, sobald die Temperatur im Spülraum 70°C unterschreitet. Dadurch entweicht die restliche heiße und feuchte Luft innerhalb kurzer Zeit aus dem Spülraum: Das Spülgut trocknet zuverlässig und kühlt schnell ab.
In Modellen mit der Trocknungsfunktion DryPlus wird die im Spülraum verbleibende Feuchtigkeit von der aufgeheizten Trocknungsluft aufgenommen und durch den neuen, besonders wirtschaftlich arbeitenden Dampfkondensator nach außen geführt. Dabei verhindert ein hocheffizienter HEPA-Luftfilter Klasse H13, dass Partikel aus der Umgebungsluft in das Trocknungssystem einströmen und sich auf den Instrumenten ablagern.
Mit der neuen Funktion AutoClose wird die Gerätetür automatisch eingezogen und sicher verschlossen: Dazu genügt bereits ein leichtes Anlehnen der Gerätetür. Für zusätzlichen Komfort und ein Höchstmaß an Ergonomie sorgt das neue, patentierte Salzgefäß, das sich in der Tür und nicht mehr unten im Spülraum befindet. Deshalb ist das Nachfüllen von Regeneriersalz jetzt bequem und rückenschonend im Stehen möglich, auch bei voller Gerätebeladung und ohne umständliches Herausziehen des Unterkorbes.
Das hochwertige Bedienpanel ist Türgriff und Bedienfeld zugleich und damit die perfekte Kombination von Design und Funktion. Die besondere Technik Touch-auf-Edelstahl ermöglicht eine sehr einfache Bedienung sowie eine leichte Reinigung. Mit kurzem Tastendruck werden die Programme ausgewählt, dazu informiert das Display über das gewählte Programm – in der jeweils gewünschten Sprache. Auf Wunsch werden verschiedene Parameter wie Ist-Temperatur oder Chargennummer angezeigt. Die drei am häufigsten benutzten Programme lassen sich als Favoriten speichern und per Kurzwahltaste besonders schnell anwählen.
Ein neuer Oberkorb erleichtert den Arbeitsalltag in der Praxis. Seine 22 Injektordüsen können jetzt mit entsprechendem Zubehör für die Aufbereitung aller zahnärztlichen Hohlkörperinstrumente genutzt werden – vom Speichelsauger bis zu Turbinen, Hand- und Winkelstücken. Für den Anschluss von Übertragungsinstrumenten aller Größenordnungen gibt es einen Universal-Adapter, der sich leicht handhaben lässt und automatisch um jedes Instrument schließt. Für sicheren Stand während der Aufbereitung sorgen Edelstahlbügel, die nur an wenigen Stellen Kontakt mit dem Instrument haben, was die Reinigungs- und Desinfektionswirkung an der Außenseite des Instrumentes weiter verbessert.
Die Innenreinigung von Übertragungsinstrumenten setzt eine gute Filtration der Spülflotte voraus. Dafür wurde ein neuer Zentralfilter entwickelt, der kostensparend wiederverwendbar ist. Er wird in die Injektorleisten eingesetzt und kann zur Reinigung sehr leicht entnommen werden. Gegenüber der Vorgängergeneration bietet der neue Filter fast 300 Prozent mehr Filterfläche: Somit sind die teuren Instrumente sehr gut gegen das Eindringen von Fremdkörpern geschützt.
Um eine lückenlose Dokumentation der Prozessdaten aus den Aufbereitungsgeräten zu ermöglichen, lassen sich die Desinfektoren in das Netzwerk einer Zahnarztpraxis einbinden, damit die Daten dort mittels einer Software gesammelt und archiviert werden können. Alternativ lässt sich bei den neuen Geräten natürlich auch ein Drucker zur Datendokumentation anschließen.