Montag, November 18, 2024
StartInterview„Der iTero™ Intraoralscanner ist in unserer Praxis zu einem Kernstück geworden.“

„Der iTero™ Intraoralscanner ist in unserer Praxis zu einem Kernstück geworden.“

DDr. Stefanie Weber betreibt im 9. Wiener Bezirk ihre Ordination, in welcher sie sich auf ästhetische Zahnheilkunde sowie Implantologie spezialisiert hat. Vor rund eineinhalb Jahren hat sie ihre Praxis digitalisiert und dabei einen iTero Intraoralscanner von Align Technology angeschafft.

Weshalb haben Sie sich ausgerechnet für dieses Modell respektive diese Marke entschieden?
Wir haben den iTero Scanner über unsere Behandlung mit Invisalign Alignern das erste Mal kennengelernt. Damals haben wir vorrangig eine Methode der Visualisierung für unsere Patienten mit Zahnfehlstellungen gesucht. Wichtig war uns aber schon damals einen Scanner mit vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten zu wählen. Das bedeutet, wir wollten von Anfang auch prothetische Versorgungen mit dem Scanner erfassen.

DDr. Stefanie Weber, Liechtensteinerstrasse 103, 1090 Wien, www.ddrweber.at

Wie setzen Sie den Scanner heute ein?
Der iTero Scanner hat unsere Arbeitsweise in der Praxis grundlegend verändert. Wir verwenden ihn für unsere prothetischen Arbeiten wie Kronen, Inlays, Veneers, Implantatkronen, aber auch für die Prophylaxe und Aligner-Therapie. Der digitale Zugang ermöglicht es leichter mit dem Patienten zu kommunizieren und Probleme sichtbar zu machen. Seit wir den iTero Scanner haben, machen wir mehr Fotos und mehr Dokumentation im Praxisalltag. Zum Beispiel werden unsere Patienten bei der Prophylaxe gescannt, um Veränderungen festzuhalten.

Es handelt sich somit mehr als nur um eine ,,digitale Abdruck­maschine“?
Ja, der iTero Scanner ist in unserer Praxis zu einem Kernstück geworden, welches umfassender genutzt wird, als wir es uns anfänglich vorgestellt hatten. Die Patienten sind von der schnellen und unmittelbaren Darstellung ihrer Zähne beeindruckt. Behandlungsbedarf und Abnutzungen können dem Patienten einfach gezeigt werden. Auch die Kommunikation mit dem Techniker hat sich im Hinblick auf Planungen vereinfacht. Der Scan liegt nach kurzer Zeit im Labor auf und kann besprochen werden. Ich würde den Scanner als hilfreiches Kommunikationstool bezeichnen.

Wo sehen Sie weitere Vorteile?
Der Scanner ermöglicht es, die Abformung mit dem unbeliebten Silikon zu umgehen. Die Patienten sind immer positiv überrascht, wie einfach und angenehm es ist. Ein Vorteil für mich ist auch die Möglichkeit, den Scan an meine Assistentin abzugeben. Konventionelle Abformungen mit Silikon mache ich hingegen immer selbst. Die Visualisierung der „Probleme“ führt auch zu einer höheren Akzeptanz bei den Patienten für die empfohlene Behandlung. Früher war den Patienten oft nicht bewusst, warum eine Krone oder Sanierung notwendig ist, wenn sie subjektiv beschwerdefrei sind. Mit dem Scan können wir die Probleme zeigen und leicht erklären.

Wie sehen Sie die Wirtschaftlichkeit des Scanners?
Wir kaufen nach wie vor konventionelles Abformmaterial und ich kann keine exakte Rechnung über die Kosten pro Scan oder Abformung geben. Definitiv haben wir bemerkt, dass wir in den letzten beiden Jahren einen extremen Zustrom an neuen Patienten hatten. Unsere Praxis wird als besonders modern wahrgenommen und weiterempfohlen. Darüber hinaus haben wir unser Spektrum erweitern können und eine Zunahme an technischen Arbeiten bemerkt. Meine Zeit am Patienten wurde deutlich verringert und ich kann mich früher dem nächsten Fall zuwenden.

Wie hat die Integration des Scanners innerhalb des Praxisteams funktioniert?
Der Scanner wurde vom gesamten Team sehr positiv aufgenommen. Wir hatten alle eine steile Lernkurve und haben uns in den ersten Wochen im Scantempo stark gesteigert. Mein Tipp ist „learning by doing“! Erst wenn man den Scanner in der Hand hat, merkt man, welche Fälle einfach funktionieren und bei welchen mehr Übung gefragt ist. Unser Labor war bereits seit vielen Jahren digital aufgestellt und hat uns auch von der technischen Seite unterstützt. Die Rückmeldung der Patienten ist unisono positiv. Keiner hat den Abformlöffel je vermisst.

Was würden Sie Kollegen empfehlen, die den Kauf eines Intraoralscanners erwägen?
Ich finde eine gute Information vor dem Kauf wichtig, um zu klären, für welche Behandlungen der Scanner verwendet werden soll. Ich habe auch das Team von Anfang an integriert. Mir war es wichtig, dass alle den Scanner gerne und selbstständig verwenden.

Was glauben Sie, wo geht die Digitalisierung der Zahnmedizin hin und welche Chancen könnten sich daraus ergeben?
Wenn der Scanner vor allem für prothetische Versorgungen genutzt wird, ist die Abstimmung mit dem Labor wichtig. Wenn Zahnarzt und Labor gleichzeitig digitalisieren, stelle ich mir die Anfangsphase herausfordernd vor. Ein kompetenter und erfahrener Ansprechpartner hat mir diese Phase erleichtert. Ich denke, dass die Digitalisierung in der Zahnheilkunde weiter voranschreiten wird. Es ermöglicht einen leichteren Austausch mit Patienten und Labor. Die Scanner werden immer genauer und die Wege kürzer. Davon profitieren Behandler und Patienten.

www.itero.com

Daniel Izquierdo-Hänni
Daniel Izquierdo-Hänni
Der Schweizer Marketing- und Kommunikationsprofi Daniel Izquierdo-Hänni ist seit Beginn seiner beruflichen Laufbahn auch journalistisch tätig, die Dentalbranche kennt er seit über fünfzehn Jahren bestens. Unter anderem gibt er seit über zehn Jahren Kurse zu den Themen Praxismarketing und Patientenkommunikation in der Zahnmedizin. Als Autor beim Dental Journal kann er seine beiden Kompetenzfelder ideal miteinander verbinden. Privat und beruflich pendelt er zwischen seiner ehemaligen Heimatstadt Basel und seinem Wohnort Valencia/Spanien hin und her.
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