Dienstag, Juli 16, 2024
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Erfahrungsbericht zur KaVo DIAGNOcam Vision Full HD

Durchblick sowie eine klare Vision zu haben ist für Dr. Britta Rüscher unumgänglich, wenn sie Patienten auf dem Stuhl hat. Hierfür setzt sie auf KaVo.

Dr. Britta Rüscher hat einen ungewöhnlichen Werdegang in der Zahnmedizin hinter sich, der 1995 in Vorarlberg mit der Ausbildung zur zahnärztlichen Assistentin begann und auf welche die Weiterbildung zur diplomierten Zahnarzthelferin und PASS folgte. 2003 folgte das Studium der Zahnmedizin in Wien, welches sie 2010 abschloss. Seit 2015 hat sie ihre Privat- und Kassenordination im 1. Wiener Bezirk. Das Dental Journal Austria hat sich mit ihr unterhalten.

Dr. Britta Rüscher ist seit 28 Jahren in der Zahnmedizin tätig, seit 2015 hat sie ihre eigene Ordination im 1. Wiener Bezirk.

Vertrauensgeführte Zahnmedizin ist für Sie ein wichtiges Anliegen. Weshalb?
Lange ist unser Berufsbild als emotional unbeteiligte, fast übergriffige Behandlung wahrgenommen worden. Leiden wurden von Patienten teilweise als durch uns verursacht beurteilt und Angst durch frühe, oftmals traumatische Therapien geschürt respektive gefestigt, etwa durch zu spät behandelte und dadurch unumgängliche invasive Optionen.

Das ist heute nicht mehr so?
Heute hat sich die Wahrnehmung der Patienten doch größtenteils geändert. Der Wert von Vorsorge und Pflege, die Wichtigkeit der Zähne, eines gesunden Mundes sowie eines Wohlfühllächelns hat sich gefestigt. Dies ermöglicht uns, die Patienten abseits der akuten Zahnmedizin auch bei vielen anderen Mundgesundheitsthemen zu begleiten.

Heißt dies, dass sich die Ansprüche der Patienten geändert haben?
Das Bemühen um zeitgerechte Zahnmedizin bemerken die Patienten bei Neuerungen der Einrichtung, Geräten und dem Unterschied der heutigen Diagnose und Behandlungstechniken im Gegensatz zur früheren „schnellen Kontrolle“. Das genaue Sehen, in Kombination mit dem, was der Patient aus dieser Perspektive vielleicht das erste Mal gut erkennen kann, schafft Bewusstsein für den eigenen Mund und dessen Vorgänge darin.

Seit wann verwenden Sie die DIAGNOcam Vision Full HD in Ihrer Ordination? Weshalb haben Sie sich für dieses KaVo-Produkt entschieden?
Wir begannen 2015 die DIAGNOcam – damals noch eine reine Kariesdiagnostikkamera – zu integrieren und als 2021 die DIAGNOcam Vision Full HD herauskam, brachte sie Frau Mag. Pilz von KaVo für die klinische Testung vorbei. Diese Kamera hat neben der Kariesdiagnostik weitere zwei Modi: eine Intraoralkamera in Full HD Qualität mit Autofokus und einen Fluoreszenzmodus. Ich habe mir nicht viel Mehrwert von diesen weiteren Modi erwartet. Jedoch: Ich war erstaunt darüber, was alles ich bisher nicht gesehen hatte. Die Möglichkeit, durch einen Klick drei verschiedene Bilder zu erzeugen, ist nicht nur ein toller Workflow, sondern lieferte mir oft Informationen, die ich in dem Moment gar nicht abgefragt habe wie z. B. Schmelzrisse, Reste von Füllungsmaterialien. Ich brauche das Gerät mittlerweile bei jedem Termin, nicht nur für Kontrollen, sondern auch zur Dokumentation oder zur Sichtbarmachung von Einflussfaktoren respektive als Entscheidungshilfe.

Welche sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Vorteile der DIAGNOcam Vision Full HD?
Mittlerweile haben Vergrößerungen aller Art wie zum Beispiel Lupen, Mikroskope oder Intraoralkameras in unseren Praxen Einzug gehalten. Für das große Ganze muss jedes Detail wahrgenommen werden, nur so können wir unser umfassendes Wissen punktgenau anwenden. Die DIAGNOcam Vision Full HD mit Ihren drei Modi ermöglicht mir, mehr zu sehen, mehr und früher zu erkennen und bringt mir so den Vorteil unsere Behandlungen und vor allem die minimalinvasiven Techniken zu verbessern. Kontaktpunktkaries oder iatrogene Schäden an Nachbarzähnen können auch „um die Ecke“ detektiert werden, nierenförmige Ausläufer der kariösen Läsion oder lose Schmelzprismen sind sichtbar, Stoffwechselprodukt der kariogenen Bakterien leuchten auf. Die intraorale Full HD-Kamera liefert unverwackelte Makro- und Detailaufnahmen, sei es des Einzelzahns, von mehreren Zähnen oder einer ganzen Zahnreihe. Die Fluoreszenzaufnahmen dienen zur Füllungs- und Plaquekontrolle, zur Erkennung von Materialresten oder zur Erfolgskontrolle der Smearlayer-Entfernung nach einer Sandstrahlung.

Bilder aus dem Alltag: Unsichtbares sichtbar machen

Gibt es zusätzliche Pluspunkte respektive Aspekte wie etwa die Kariesdiagnostik?
Sie bietet mir die Möglichkeit röntgenähnliche Bilder von okklusal zu erzeugen in denen sich die Schmelz-Dentin-Grenze sehr schön darstellt. So finde ich Initialkaries früher als mit dem Röntgen und kann minimalinvasive Therapien anwenden. Ein weiteres Beispiel: in manchen Röntgenbildern ist es sehr schwierig zu sehen, ob die Karies schon die Dentin-Grenze erreicht hat, oder ich kann aufgrund von Überlagerungen gar nicht diagnostizieren. In solchen Fällen ist der Kariesmodus der DIAGNOcam Vision Full HD eine große Hilfe und gibt verlässlich Antwort.

Wie hat sich DIAGNOcam Vision Full HD in Ihrer Ordination bewährt?
Drei Bilder mit einem Klick zu machen ist eine Bereicherung und vor allem der kabellose Fußanlasser erleichtert den Workflow und erspart mir verwackelte Bilder durch „Rumdrücken“ auf der Kamera. Die Patienten verstehen die Aufnahmen sofort und „erkennen mit“. Sie können bei Therapieaufnahmen den Fortschritt bis zur fertigen Leistung sehen, Schwangere schätzen die röntgenstrahlenfreie Untersuchung. Zudem sind durch die Früherkennung neue Therapien möglich wie etwa Infiltration, Schienentherapie, KFO, prothetische und konservierende Maßnahmen bei Rissbildungen oder die Notwendigkeit der professionellen Prophylaxe-Sitzung.

Was würden Sie Kollegen sagen, die sich überlegen, DIAGNOcam ­Vision Full HD anzuschaffen?
Wenn sie drei Aufnahmen mit einem Klick erstellen, eine gute und verständliche Patientenaufklärung führen und selbst mehr sehen wollen, dann ist die Kamera eine Bereicherung. Wir in unserer Ordination können uns unser Dreiauge nicht mehr wegdenken, verwenden wir es doch bei allen Patienten zur Diagnose, Dokumentation, Verlaufskontrolle und Präparationskontrolle. Dies gilt auch bei Kleinkindern, bei denen Bissflügel-Aufnahmen noch nicht möglich sind.

www.gesunder-mund.at
www.kavo.com

Daniel Izquierdo-Hänni
Daniel Izquierdo-Hänni
Der Schweizer Marketing- und Kommunikationsprofi Daniel Izquierdo-Hänni ist seit Beginn seiner beruflichen Laufbahn auch journalistisch tätig, die Dentalbranche kennt er seit über fünfzehn Jahren bestens. Unter anderem gibt er seit über zehn Jahren Kurse zu den Themen Praxismarketing und Patientenkommunikation in der Zahnmedizin. Als Autor beim Dental Journal kann er seine beiden Kompetenzfelder ideal miteinander verbinden. Privat und beruflich pendelt er zwischen seiner ehemaligen Heimatstadt Basel und seinem Wohnort Valencia/Spanien hin und her.
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