StartInterviewPlandent holt sich Knowhow, setzt verstärkt auf Eigenmarken und Service

Plandent holt sich Knowhow, setzt verstärkt auf Eigenmarken und Service

Plandent hat unter den Dentaldepots in Österreich eine Sonderstellung. Es ist Teil der Planmeca Gruppe, eines der größten in Familienbesitz befindlichen Dentalunternehmen der Welt – Zur Planmeca Gruppe mit Sitz in Helsinki, Finnland gehören die Eigenmarken Planmeca, PlanMed, KaVo, LM-Instruments und Orbis. Die neue Geschäftsführung von Plandent Österreich besteht aus Emanuel Fuchshofer, Rene Dockter und Gernot Gragl. Emanuel Fuchshofer war zuvor mehr als zehn Jahre für die den Grazer Messgerätehersteller Anton Paar GmbH im technischen Vertrieb in den USA und war dort maßgeblich am Aufbau einer Vertriebs- und Servicestelle für die US Westküste beteiligt. Er gilt am österreichischen Dentalmarkt noch als relativ unbekannt, während Rene Dockter und Gernot Gragl sich über ihre eigene Service- und Vertriebsfirma dPMedTech (vormals Dockter & Partner) als kompetente Technikexperten für Dentaleinrichtungen, vor allem im digitalen Bildgebungsbereich einen Top Ruf unter österreichischen Kunden aufgebaut haben.

Emanuel Fuchshofer freut sich, die Marktposition von Plandent Österreich am Dentalmarkt zu stärken.

Emanuel Fuchshofer freut sich, die Marktposition von Plandent Österreich am Dentalmarkt zu stärken.Das dental journal hatte nach den ersten Pressemeldungen nun erstmal die Möglichkeit zu einem Interview mit dem neuen Geschäftsführer Emanuel Fuchshofer über seine Pläne mit Plandent.

dental journal: Wie ungewohnt ist der Schritt nach 17 Jahren beim Messgerätehersteller Anton Paar zum Dentalunternehmen Plandent Österreich?

EF: Kleiner als zunächst gedacht. Immerhin sind Anton Paar und Planmeca beides Weltunternehmen, beide mittelständisch mit jeweils rund 4.500 Mitarbeitern und beide produzieren Messgeräte für den B2B Bereich, denn auch beim Röntgengerät handelt es sich um eines. Ein Vorteil zu damals ist der, dass ich früher vom amerikanischen Militär über Ölbohrfirmen in Alaska, Pharmaunternehmen, Brauereien bis hin zu Technologieriesen wie Apple fast alle Branchen bedient habe und mich bei Plandent nun auf ein, zwei Kundengruppen spezialisieren kann.

dental journal: Welche Schwerpunkte wollen Sie im Hinblick auf die Kunden setzen? Welche Bereiche sollen ausgebaut werden?

Zum einen werden wir bei den Großgeräten wie Röntgen und Behandlungseinheiten verstärkt das hauseigene Portfolio in den Vordergrund stellen. Das sind KaVo und Planmeca. Dabei geht es aber nicht nur um die Beratung und den Verkauf, sondern vor allem um die Betreuung danach. Hier setzen wir zur Zeit alle Hebel in Bewegung, um dafür auch den entsprechenden Support zu bieten, und intern unsere Mitarbeiter auszubilden. Denn die Geräte sind nur so gut, wie der Service, der dahinter steht. Ein weiterer Fokus ist der Service von Hand- und Winkelstücken von KaVo und W&H. Wir sind aktuell das einzige Depot, das in einer zertifizierten Werkstätte gemäß Herstellerangaben reparieren kann – oft sogar zu besseren Konditionen, wie die Hersteller selbst. Parallel setzen wir auf unsere Eigenmarken auch bei Verbrauchsgütern, wie z.B. Orbis, die preislich attraktiv positioniert sind. Ein weiterer Schwerpunkt im Angebot sind die LM-Instrumente und unsere Partnerschaft mit exocad als offizieller Händler in Österreich.

ZUM UNTERNEHMEN
Plandent
Die größte zahnärztliche Versorgungs- und Dienstleistungskette in Nordeuropa mit Hauptsitz in Helsinki, Finnland
Produktpalette von mehr als 85.000 Produkten
Niederlassungen in Skandinavien, Deutschland, Österreich, Belgien, Polen, den Niederlanden, Tschechien, Russland und den baltischen Ländern
www.plandent.com

Was nach wie vor bleibt, ist der neue, moderne Schauraum in Wien in der Dresdner Straße, wo wir im Rahmen der Plandent Academy das ganze Jahr über Schulungen anbieten. Einzigartig in Österreich ist Praxisplanung mittels Virtual Reality, wo die Praxis mit einer 3D Brille in Echtzeit begangen werden kann.

dental journal: Nun gibt es mit Ihnen, Gernot Gragl und Rene Dockter drei Geschäftsführer. Wie teilen Sie sich die Arbeit intern auf und welche Änderungen sind in Zukunft geplant, um das Unternehmen profitabel zu machen?

Rene Dockter leitet die komplette Servicetruppe inkl. Hotline, während sich Gernot Gragl um komplexe Servicefälle mit Schwerpunkt CAD/CAM und Röntgen kümmert. Alles andere inkl. Vertrieb liegt in meiner Verantwortung. Neben den Eigenmarken KaVo, Planmeca und Orbis konzentrieren wir uns auf Installation, Wartung und Service. Ein Bereich, der wächst, nehmen wir dem Kunden doch nicht nur die technischen Belange ab, sondern kümmern uns um zeitraubende Dokumentation und Behördengänge. Aktuell haben wir österreichweit ein 10-köpfiges Serviceteam an mehreren Standorten und sind dabei im Laufe des Jahres unsere Kapazitäten aufzustocken. Von der Fernwartung bis zum Service vor Ort ist Planmeca mit dem neuen Team sehr gut aufgestellt, denn wir sehen in dem Bereich weiteres Wachstum und wollen vor allem die Kundenzufriedenheit in diesem Bereich ausbauen.

dental journal: Wie schaut es bei Kleingeräten, Verbrauchsmaterial aus?

Wir bieten weiterhin über 85.000 Produkte von 300 unterschiedlichen Herstellern, die aus unserem modernen Zentrallager in Münster bezogen werden. Eine Besonderheit im Konzern ist die neu von Planmeca erworbene deutsche Traditionsmarke KaVo. KaVo Behandlungseinheiten und Instrumente gehören seit Anfang 2022 zur finnischen Planmeca Gruppe. Damit sind zwei starke Marken, die aus eigener Kraft entstanden sind, nun gleichberechtigt unter einem Eigentümer vereint. In diesem Jahr präsentiert Planmeca sein Produktportfolio an einem brandneuen Standort in Halle 1. Da die beiden Unternehmen jetzt zusammen Stronger Together sind, befinden sich die Stände von Planmeca und KaVo Seite an Seite auf der IDS. Vor Ort werden Sie Fachberater von Plandent begrüßen, die sich auf Gespräche mit Ihnen freuen.

Plandent GmbH | NL Wien
Tel. +43 1 6620272
Dresdner Straße 81-85
A-1200 Wien
www.plandent.at

Oliver Rohkamm
Oliver Rohkamm
Immer auf der Suche nach neuen zahnmedizinischen Innovationen. Hat ein Faible für alles, was mit dem digitalen Workflow in der Zahnmedizin zu tun hat. Zusätzlich interessiert er sich für Computer und alles was zwei Räder hat. In der Freizeit ist er vor allem auf dem Motorrad, Rennrad oder Mountainbike zu finden.