Am 11.4.2019 fand im Schutzhaus am Schafberg in Wien die Veranstaltung „Austausch unter Kollegen“ statt. Das Thema der vier Vorträge drehte sich um Lithiumdisilikat-Glaskeramik. „Presskeramik – Ausgedient? State of the art? Oder zukunftsweisend?“ GC, Ivoclar Vivadent, Cendres+Métaux und Dentsply Sirona hatten renommierte Experten geschickt, die ihre Ansichten und ihre Erfahrungen dem fast 100 köpfigen Fachpublikum eindrucksvoll mitgaben. Den Anfang machte Stefan Roozen vom Zahnlabor Pils Zahntechnik für GC, der gerade erst von einem großen Symposium aus dem Libanon gekommen war, gefolgt von Jürgen Seger, der schon von Beginn an bei der Entstehung von Presskeramik von Ivoclar Vivadent dabei war. Beide zeigten sich als klare Verfechter der Presskeramik, die hinsichtlich Anschaffungskosten, Dauerhaftigkeit und Ästhetik immer noch ihre Vorteile bietet. Während Roozen etliche eindrucksvolle Beispiele aus der Praxis mitbrachte, ging Seeger mehr auf technische Voraussetzungen ein. Nach der Pause folgten Christian Koczy und Robert Arvai aus der Schweiz. Koczy wies ebenfalls mit zahlreichen Fallbeispielen mit Cetra Press von Dentsply Sirona nicht nur auf die hochästhetischen Möglichkeiten hin, sondern auch auf Vorteile wie die Fertigung von individuellen hauchdünnen Veneers, die mit CAD/CAM Fräsern nicht einmal möglich sind. Arvai hingegen konzentrierte sich mehr auf Kriterien und Grundlagen für Langzeiterfolge am Bespiel von Livento press eine Lithiumdisilikat-Glaskeramik von Cendres+Métaux.
Einhelliger Tenor: Die Presstechnik hat vor allem für kleine Labors und hochästhetische Arbeiten unbestreitbare Vorteile – und nicht vergessen darf man auch die Anschaffungskosten. Es war wie immer bei Veranstaltungen von Günther List ein hochinteressanter Abend und man darf sich bereits auf die nächsten Themen freuen. Das dental journal hat zusammen mit einer jungen Fotografin, Anna Radaschütz ein paar Aufnahmen von diesem stimmungsvollen Erfahrungsaustausch gemacht. Viel Spaß!