Die Eröffnungsrede auf dem Hybridevent von Zircon Medical von Prof. Dr. Thomas Zeltner hatte es in sich. Als Vorsitzender und Interims-CEO der World Health Organisation und ehemaliger Schweizer Gesundheitsminister wies er darauf hin, dass auch Mundkrankheiten wie Karies, Parodontitis und Periimplantitis von der WHO zu den Volkskrankheiten gezählt werden, die es zu bekämpfen gilt. Daher gilt es besonders Infektionen im Mund zu vermeiden, Keramikimplantate könnten in dieser Hinsicht ein Betrag zur Vermeidung von Periimplantitis sein. In weiterer Folge gingen Dr. Wolfgang Winges (Co-Entwickler des Patent™ Implantat Systems), Dr. Roland Glauser, der seit 34 Jahren in Zürich implantiert und Prof Dr. Jürgen Becker vor allem auf die in Studien und Praxis beobachtete Bio-Integration ein. Forscher und Praktiker Dr. Glauser sprach im Zusammenhang einer modernen Implantattherapie weg vom Werkstoff Titan hin zu Keramik gar von einem Paradigmenwechsel durch das verstärkt angeregte Knochenwachstum und das herausragende Anwachsen der Gingiva am Patent™ Implantat. Denn, wenn sich das Zahnfleisch mit der speziell strukturierten Abutmentoberfläche fest verbindet – er sprach von „Bio-Integration“ – und keine Bakterien eindringen können, kann nach aktueller Definition gar keine Periimplantitis entstehen. Das deckt sich mit der Aussage von Dr. Becker, der bisher in seiner laufenden Studie nur stabiles Knochenniveau feststellen konnte. Mehr in Kürze, wenn die Studie offiziell publiziert wird.
Was ist Bio-Integration?
Bio-Integration ist definiert als „die Bindung von lebendem Gewebe an die Oberfläche eines Biomaterials oder eines Implantats“. Anders als bei der Osseointegration, bei der das Verhalten des Knochens im Vordergrund steht, wird die Bio-Integration nur dann erreicht, wenn sich alle umliegenden Gewebe (Hart- und Weichgewebe) mit dem Implantat verbinden. Mit der hohen Oberflächenrauhigkeit am enossalen Teil, der maschinierten Oberfläche am transmukosalen Teil und dem Tissue Level Design bietet das Patent™ Implantat System hervorragende Voraussetzungen für die Bio-Integration. Die optimale Einheilung zwischen dem Weichgewebe (Soft Tissue Seal), dem Hartgewebe (Knochen) und dem Patent™ Implantat vermindert Infektionen und reduziert Komplikationen wie Periimplantitis und Perimukositis. Die zementierte Verbindung zwischen dem Implantat und dem Glasfaser Stiftaufbau liegt oberhalb des Weichgewebes und wird vollständig von der Zahnkrone abgeschlossen. Durch das patentierte Herstellungsverfahren wird eine besonders raue und hydrophile Oberfläche erzeugt. Dies hat den großen Vorteil, dass keine Mikrorisse entstehen und die Oberfläche hervorragende Voraussetzungen für die Hartgewebsintegration bietet – bei völligem Verzicht auf Metall.
Dr. Sofia Karapataki ist den Schritt bereits erfolgreich gegangen. Sie hat sich in ihrer Athener Praxis der metallfreien Zahnheilkunde verschrieben, nachdem ihre Erfahrungen mit Titan gerade bei schwierigen Patientenfällen eher durchwachsen waren. Anhand ihrer langjährigen Erfahrungen zeigte sie eindrucksvolle Fälle mit dem Patent™ Implantat System von Zircon Medical. Und tatsächlich: Auch sie konnte – wie ihre Vorredner – mit den Zirkonimplantaten von Patent™ keine Periimplantitis beobachten, obwohl sie immer wieder feststellen muss, dass bis zu 50% ihrer Patienten keine adäquate Mundhygiene betreiben. Nicht unterschätzen sollten gerade junge Zahnärzte den Umstand, sich mit dem USP metallfreier Zahnheilkunde von etablierten Kollegen abgrenzen zu können.
Eines hat diese Veranstaltung auf jeden Fall gezeigt: Es gibt keinen Grund länger zu warten, um sich mit metallfreier Implantatversorung zu beschäftigen. Zirkonimplantate sind eine funktionierende Lösung um zukünftige Periimplantitisfälle möglichst zu vermeiden.
Referenzen zu Vorträgen und Studien unter:
www.zircon-medical.com