Die richtige Anamnese zur Ermittlung relevanter Gesundheits- und Lebensstilfaktoren
Die meisten Menschen gehen heutzutage nicht erst bei Schmerzen zum Zahnarzt. Epidemiologischen Studien und Umfragen zufolge nehmen inzwischen rund drei Viertel der österreichischen Bevölkerung Kontroll- und Vorsorgeuntersuchungen wahr.[iii] Dank intensiver Aufklärung sowie aus kosmetischen Gründen lässt sich eine gestiegene „Dental Awareness“ beobachten. Eine lückenlose Anamnese sowie Dokumentation von Gesundheitsinformationen, Risikofaktoren und Lebensgewohnheiten rückt daher immer weiter in den Fokus. Gezielt erfragt werden sollten zum Beispiel Vor- und Begleiterkrankungen, die Karies, Gingivitis und Parodontitis begünstigen oder aus diesen resultieren können – wie Bulimie, Diabetes, rheumatoide Arthritis, Herzinfarkt oder Schlaganfall –, da bei den Betroffenen engmaschigere Prophylaxetermine zweckmäßig sind. Dies gilt auch für Patientinnen und Patienten, die häufig zu Alkohol, Tabakprodukten oder kariogenen Lebensmitteln wie Süßigkeiten, Softdrinks und Fruchtsäften greifen. Ihnen sollten nicht nur potenzielle Folgen dieser Konsumgewohnheiten aufgezeigt werden, sondern auch zahn- und mundgesunde Alternativen wie eine vollwertige Ernährung und die Verwendung von Zuckeraustauschstoffen. Abgerundet wird die Anamnese durch Fragen zu den persönlichen Zahn- und Mundpflegegewohnheiten sowie die Erhebung des intraoralen Befundes.
Professionelle & häusliche Plaquereduktion für ein optimales Biofilmmanagement
Oberstes Ziel der praktischen zahnmedizinischen Prophylaxe ist die gründliche Beseitigung des bakteriellen Biofilms, da dieser den Nährboden für Karies und Entzündungen von Zahnfleisch sowie Zahnhalteapparat darstellt – den Hauptursachen für Zahnverluste. Neben der professionellen Zahnreinigung in der Praxis ist hier die gewissenhafte häusliche Mund- und Zahnpflege von Bedeutung. Patient:innen hinsichtlich Putzhäufigkeit, -zeitpunkt und -technik zu informieren und zu motivieren, ist unter anderem Aufgabe der Prophylaxeexpert:innen. In diesem Zuge sind Instruktionen zum häuslichen mechanischen1 und chemischen2 Biofilmmanagement durch die Patientinnen und Patienten selbst ausschlaggebend. Die von der deutschen S3-Leitline empfohlene zweimal tägliche 3-fach-Prophylaxe besteht aus Zähneputzen sowie Interdentalreinigung und wird durch eine Mundspülung mit antibakterieller Wirkung komplementiert.2 Da diese für die große Mehrheit der Erwachsenen noch immer nicht selbstverständlicher Bestandteil der täglichen Pflegeroutine ist,[iv] besteht hier spezieller Beratungs- und Aufklärungsbedarf. Das chemische Biofilmmanagement sorgt nicht nur für einen frischen Atem, mit bestimmten wirkstoffhaltigen Lösungen kann es die bakterielle Belastung des Mundraums weiter minimieren und überdies die Plaqueneubildung hemmen. Die größten Effekte auf Plaque und Gingivitis konnten laut der S3-Leitlinie Mundspüllösungen erzielen, die ätherische Öle oder Chlorhexidin enthielten.[ii]
Top-Tipp für Prophylaxe-Profis: LISTERINE® mit ätherischen Ölen
LISTERINE® Mundspülungen wirken dank der bis zu vier enthaltenen ätherischen Öle antibakteriell und bekämpfen bis zu 99,9% der nach dem Zähneputzen verbliebenen Bakterien im Mundraum – selbst an Stellen, die mit der Zahnbürste schwer zu erreichen sind. Tägliches Spülen mit LISTERINE® ermöglicht eine 4,6-mal höhere interproximale Plaque-Prävention zusätzlich zum Zähneputzen im Vergleich zur Anwendung von Zahnseide + Zähneputzen[v]* und reduziert 28% mehr interproximale Plaque als die Kombination aus Zähneputzen und Verwendung von Zahnseide.[vi]**
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[i] S3-Leitlinie: Häusliches mechanisches Biofilmmanagement in der Prävention und Therapie der Gingivitis. AWMF-Registernummer: 083-022, Stand: November 2018, Amendment: Dezember 2020.
[ii] S3-Leitlinie: Häusliches chemisches Biofilmmanagement in der Prävention und Therapie der Gingivitis. AWMF-Registernummer: 083-016, Stand: November 2018, Amendment: Dezember 2020.
[iii] Schwarz, Tanja; Schulze, Elisabeth (2022): Mundgesundheit und mundgesundheitsbezogene Lebensqualität in Österreich. Gesundheit Österreich, Wien.
[iv] statista. Bevölkerung in Deutschland nach Häufigkeit der Verwendung von Mundspülungen von 2017 bis 2021. Veröffentlicht von L. Lohmeier,03.01.2024.
[v] Bosma ML et al. Efficacy of Flossing and Mouthrinsing Regimens on Plaque and Gingivitis: A randomized clinical trial. J Dent Hyg. 2022; 96(3):8-20.
[vi] Milleman J, et al. Comparative Effectiveness of Toothbrushing, Flossing and Mouthrinse Regimens on Plaque and Gingivitis: A 12-week virtually supervised clinical trial. J Dent Hyg. 2022; 96(3):21-34.