Mitte März fand in Wien bereits die zweite Veranstaltung der paroknowledge Youngsters statt. Die hochinteressante zweitägige Veranstaltung verlief sehr amical in lockerer Atmosphäre sowie mit hohem Praxisbezug und vielen Tipps. Und es fehlte auch nicht an Anregungen, traditionelle Meinungen in der Parodontologie kritisch zu hinterfragen – Stichwort erhaltungswürdige Zähne oder die Definition der Implantat-Überlebensrate. Die Organisatorin PD. Dr. Kristina Bertl und ihr Team konnten sich über reges Interesse und eine gelungene Veranstaltung freuen.
Workshop, Doppelconference und mehr
Im Rahmen des Zimmer Biomet Corporate Forums am Freitag führte Dr. Christian Mehl die Teilnehmer durch einen sehr praxisnah durchgeführten Workshop zum Thema der Suprastruktur in der Implantatprothetik.
Der Samstag begann mit einer Doppelconference von Frau Dr. Corinna Bruckmann und Frau Dr. Ulrike Kuchler. Gerade im Spannungsfeld der Parodontologin und der Implantologin wurden an Hand vieler Beispiele viele Gemeinsamkeiten, aber auch unterschiedene Vorgehensweisen deutlich.
Und es wurden viele Problemzonen angesprochen – die Frage der Definition erhaltungswürdiger Zähne, ob Endo und Paro zusammenpassen, die Furkationsproblematik und vieles mehr.
Dr. Lukas Fürhauser stieg in das Thema prothetischer Versorgungsmöglichkeiten ein – von der Metallgerüst-Prothese über die Teleskopversorgung bis hin zu festsitzenden Lösungen wurden Vor- und Nachteile besprochen – sowohl aus Arzt- als auch aus Patientensicht. Er beleuchtete auch den Mundgesundheits-Status in der Bevölkerung, wobei er hier auf Deutsche Daten zurückgreifen musste, da Österreichische Zahlen weitgehend fehlen.
Ebenso besprach Dr. Christian Mehl in seinem Vortrag am Nachmittag „Implantatgetragene Versorgungsmöglichkeiten“ die Grundlagen der implantatprothetischen Versorgung, Versorgungsoptionen, Indikationsgrenzen und gab jede Menge Tipps zur Fehlervermeidung – ungeschminkt auch an Hand eigener Beispiele.
Zum Abschluss gab es noch die Vorstellung von Patientenfällen durch Dr. Michael Müller-Kern und Alternativen in der Behandlungsplanung, die in der abschließenden Gesprächsrunde diskutiert wurden.
Cook Together – Win Together
Auch zur Kulinarik gab es lehrreiche und genussvolle Erlebnisse: Am abendlichen Koch-Event in der hippen Kochschule „DAS Kochwerk“ wurde beim gemeinsamen Kochen und Genießen auch die Teilnahme für den paroknowledge Kongress 2017 verlost.
Fortsetzung folgt
Die Organisatorin PD. Dr. Kristina Bertl konnte sich über reges Interesse der Teilnehmer freuen: „Ich finde, dass die Parodontologie in Österreich nach wie vor unterrepräsentiert ist. Wir wollen bei der jungen Zahnärzteschaft und bei den Studenten ansetzen, sie für die Parodontologie zu interessieren.“ Und sie führt diese Zielsetzung auch konsequent fort: im nächsten Frühjahr ist in Linz eine Veranstaltung zum Thema der nichtchirurgischen Parodontaltherapie geplant. Titel: „Dem Biofilm an den Kragen gehen.“
Auch Zimmer Biomet Vertriebsleiterin Krista Strauss ist zufrieden: „Es gibt einen klaren Auftrag unseres Unternehmens, Wissensvermittlung zu betreiben. Dazu dient unser „Educational Program“, in dessen Rahmen unabhängige Fortbildung mit den Schwerpunkten Implantologie und Parodontologie angeboten wird. Die Plattform der paroknowledge Youngsters ist dafür ideal, weil wir hier jungen und angehenden Parodontologen die Möglichkeit geben können, ein Implantatsystem speziell von der prothetischen Seite kennenzulernen“.