Das dental JOURNAL hat sich mit Ludwig Benedikt Ellmann (W&H), Frank Hornung (orangedental), Patrick Jörg (KaVo) und Johannes Strey (Dürr Dental) unterhalten und den 3D-Spezialisten ein paar Fragen gestellt.
Seit wann bietet Ihr Unternehmen 3D-Röntgengeräte an?
Frank Hornung: Orangedental vertreibt seit 2006 Röntgengeräte mit 3D-Bildgebung.
Johannes Strey: Dürr Dental bietet seit knapp 60 Jahren Lösungen für die Röntgen-Bildgebung. 2016 wurde unser erstes DVT vorgestellt – der VistaVox S.
L.B. Ellmann: W&H vertreibt seit der IDS 2025 Röntgengeräte mit 3D-Bildgebung.
Patrick Jörg: Bereits 2007 haben wir auf der IDS das KaVo 3D eXam vorgestellt – eines der ersten DVT-Systeme für die Zahnmedizin.
Welche ist Ihr aktuelles Modell?
Johannes Strey: Der VistaVox S und VistaVox S Ceph sind unsere aktuellen 2D/3D Röntgengeräte.
L.B. Ellmann: Wir launchten Ende September zwei fortschrittliche DVT-Modelle, Seethrough Max und Seethrough Flex.
Patrick Jörg: Auf der diesjährigen IDS haben wir den KaVo ProXam 3DQ vorgestellt – das mittlere Modell unserer neuen 3D-Gerätereihe.
Frank Hornung: Im März auf der IDS stellten wir unser modernstes Modell, das Green Xevo vor.

Für welche zahnmedizinischen Disziplin ist Ihr Röntgengerät besonders indiziert?
L.B. Ellmann: Die seethrough-Geräte sind besonders für die Oralchirurgie und Implantologie geeignet. Auch die Diszipling der Mund-Kiefer-Gesichtchirurgie decken wir mit dem Seethrough Max ab. Zudem haben wir auch Aufnahmeprotokolle für Endodontie und HNO-medizinische Fragestellungen.
Frank Hornung: Das Green Xevo ist besonders geeignet für Endodontie, Implantologie, Kieferorthopädie und MKG-Chirurgie. Es ist das optimale Allround-Gerät für Praxen, die eine präzise, hochwertige und flexible 3D-Diagnostik benötigen.
Johannes Strey: Dadurch, dass wir sowohl großes Augenmerk auf die 3D- und auch auf die 2D Bildqualität legen und mit unserem FoV einen diagnostischen Bereich von 5 cm x 5 cm bis zu 13 cm x 8,5 cm abdecken, gehören zu unseren Kunden allgemein zahnärztliche Praxen genauso wie Endodontologen und Chirurgen.
Patrick Jörg: Unsere Systeme sind für alle zahnmedizinischen Fachrichtungen geeignet – von der Allgemeinpraxis bis zur spezialisierten Fachpraxis. Dank variabler Volumengrößen, optionaler Fernröntgenfunktionen und zahlreicher Zusatzprogramme lässt sich jedes klinische Anforderungsprofil optimal abbilden.

Wie zeichnen sich Ihre Geräte in Sachen Bildgebung aus?
Frank Hornung: Mit einer Auflösung bis zu 49,5 μm bietet das Green Xevo ultrahochauflösende Endo-Scans. Zusätzlich erlaubt der Smart Focus Mode die Definition von bis zu drei hochauflösenden Teilvolumina in 70 μm innerhalb eines größeren FOVs.
Patrick Jörg: Mit Voxelgrößen bis zu 75 µm liefern unsere DVT-Systeme gestochen scharfe, detailreiche Bilder – ideal für die Endodontie, die Frakturdiagnostik und komplexe chirurgische Planungen. Die hohe Bildqualität unterstützt eine präzise Diagnostik und sichere Therapieentscheidungen.
Johannes Strey: Im Bereich 3D erreichen wir einen detailreichen, rauscharmen Bildeindruck und bieten bis zu 80 µm Auflösung für eine präzise Diagnostik und Planung. Über unsere aktuelle Bildverarbeitungssoftware VistaSoft 4 bieten wir zusätzlich den UHD-Filter, der durch Einsatz künstlicher Intelligenz Helligkeit und Kontrast des Röntgenbildes individuell und dynamisch anpasst.
L.B. Ellmann: Unsere Geräte liefern hochqualitative, detailreiche 2D- und 3D-Bilder mit variabler Auflösung, unterstützt durch intelligente Funktionen wie Bewegungskorrektur und KI-gestützte Analyse. Dies ermöglicht, eine außergewöhnliche Bildqualität und diagnostische Präzision, selbst bei schwierigen anatomischen Verhältnissen. Wir haben zum Beispiel einen Endo-Mode, der mit einer Bewegungskontrolle und Metallartefakt-Reduktionsalgorithmen auf eine Auflösung von 80 µm kommt.

Wie sieht es mit dem Strahlenschutzoptionen aus?
Patrick Jörg: Unsere Ultra Low Dose™ Technologie ermöglicht eine Reduktion der applizierten Dosis um bis zu 77 % – bei gleichzeitig diagnostisch relevanter Bildqualität. So schützen Sie Ihre Patientinnen und Patienten bestmöglich und erfüllen höchste Anforderungen an den Strahlenschutz.
Johannes Strey: Es lassen sich zwei Modi auswählen – SQ-Modus und HQ-Modus. Im SQ-Modus werden 62% weniger Dosis als im HQ-Modus verwendet.
L.B. Ellmann: Das Dosismanagement basiert auf neuster optimierter Sensortechnologie, adaptiven Protokollen und individuell anpassbaren Aufnahmeparametern. So werden brillante Bilder bei minimaler Strahlendosis erzielt.
Frank Hornung: Die Low-Dose-Technologie reduziert die Strahlenbelastung erheblich. Dank Smart Focus undflexiblen Multi-FOVs wird nur das notwendige Volumen erfasst, wodurch die Dosis für den Patienten minimiert wird.

Und wie steht es bei Ihnen um die Daten- und Bildverarbeitung?
L.B. Ellmann: Die Bildverarbeitung erfolgt über die zentrale Softwareplattform seethrough Studio und ist sowohl lokal als auch cloudbasiert über die ioDent-Plattform möglich. Dadurch sind alle Daten, inklusive 3D-Bildern und Planungen, jederzeit und ortsunabhängig verfügbar.
Frank Hornung: Die Bildverarbeitung erfolgt lokal über unsere Software byzz.nxt ray und Ez3D-i. Optional können Workflows über Cloudlösungen und STL-Datenaustausch mit externen Systemen integriert werden.
Johannes Strey: Die Daten- und Bildverarbeitung erfolgt über VistaSoft und ist lokal. Optional bieten wir mit VistaSoft Cloud Drive die Möglichkeit einer Sicherung der Daten verschlüsselt und sicher in der Cloud. Und mit VistaSoft Cloud Exchange bieten wir die perfekte Plattform, um Aufnahmen einfach, kostengünstig und effizient auszutauschen.
Patrick Jörg: Unsere Bildverarbeitungslösung Romexis bietet maximale Flexibilität: lokal am Einzelplatz, vernetzt in der Praxis oder cloudbasiert über die Romexis Image Cloud. So passt sich die Software Ihrer Infrastruktur an – nicht umgekehrt.
Welches ist der absolute USP Ihrer 3D-Röntgengeräte?
Frank Hornung: Der absolute USP ist die Kombination aus Smart Focus Mode (ein 200 μm Gesamtkieferscan und drei 4×4 Endodatensätze 70 μm im Normalumlauf in nur einer Aufnahme) und Insight PAN 2.0: höchste 3D-Auflösung mit frei wählbaren Fokusvolumina und gleichzeitig eine Panoramaqualität mit 41 Schichten.
Johannes Strey: Es gibt verschiedene Gründe, dass sich viele Kunden weltweit für unser System entscheiden. Das häufigste Lob erhalten wir beim VistaVox S hinsichtlich der sehr einfachen Gerätebedienung und Patientenpositionierung.
Patrick Jörg: Der USP unserer KaVo ProXam 3D-Geräte liegt in der Verbindung aus hochauflösender Bildgebung, intelligenter Dosisreduktion und einem besonders anwenderfreundlichen Workflow. So ermöglichen wir präzise Diagnostik bei maximaler Effizienz – für jede Praxisgröße und jeden Anspruch.
L.B. Ellmann: Wir kombinieren hochwertige Hardware mit intelligenter Software und neusten Erkenntnissen der KI: Sensortechnologie, optimierte Röhren, Bewegungskorrektur und adaptive Protokolle sichern brillante Bilder bei minimaler Dosis. Mit dem Scout-Modus vermeiden wir Fehlaufnahmen, das freie FOV ermöglicht punktgenaue Justierung.
Was würden Sie einem Behandler sagen, der sich überlegen ein 3D-Gerät zuzulegen?
Patrick Jörg: Sie investieren nicht nur in ein Gerät – Sie investieren in die Zukunft Ihrer Praxis. Wenn Sie implantologisch, chirurgisch oder endodontisch arbeiten – oder dies perspektivisch planen – ist ein 3D-System die richtige Wahl. Unsere KaVo ProXam 3D-Geräte bieten höchste Bildqualität, niedrige Dosis, Artefaktreduktion und einen effizienten Workflow – für eine moderne, patientenorientierte Zahnmedizin.
Johannes Strey: Der Trend bei der Neuanschaffung eines Röntgengerätes geht seit einigen Jahren immer häufiger zum DVT. Die richtige Entscheidung, welches System am besten geeignet ist hängt von verschiedenen Praxisindividuellen Faktoren ab. Unsere langjährigen Experten besprechen bei einem persönlichen Termin alle wichtigen Details und stehen auch nach der Anschaffung unterstützend zur Seite.
L.B. Ellmann: Ein 3D-Röntgengerät bietet deutlich mehr diagnostische Tiefe und Präzision, ermöglicht personalisierte Behandlungspläne und erhöht die Sicherheit bei komplexen Eingriffen. Die Investition in 3D-Radilogie ist ein entscheidender Schritt für die moderne Zahnmedizin und bietet einen klaren diagnostischen und forensischen Mehrwert gegenüber klassischen 2D-Systemen.
Frank Hornung: Mit 3D erhalten Sie eine deutlich höhere diagnostische Sicherheit. Viele klinische Fragestellungen – etwa in Endodontie, Implantologie oder KFO – lassen sich nur mit 3D zuverlässig beantworten. Wer heute investiert, sichert sich Zukunftsfähigkeit und ein Plus an Patientenvertrauen. Außerdem hat er bei unserem Gerät die höchste Auflösung, was dem Anwender die beste Diagnostik auch und gerade bei Zuhilfenahme von KI ermöglicht.
Der ausführliche Bericht zum Thema der 3D Röntgengeräte kann beim dental JOURNAL kostenlos angefordert werden. E-Mail mit Namen des Absenders sowie der Ordination senden an: office@dentaljournal.eu