Der Luzerner Marcel Bahnik kennt den Dentalhandel in der Schweiz in- und auswendig, ist er doch schon seit über 18 Jahren in der Branche tätig. Lange hat er sich Gedanken über die Zweitverwertung in der Zahnmedizin gemacht, mit der neuen Webseite möchte er nun neue Wege gehen.
Herr Bahnik, welches war die zündende Idee hinter Dental Bazar?
Während der Coronazeit ist mir aufgefallen, dass auf den bereits bekannten Plattformen wie etwa Tutti oder Riccardo nicht nur eine Vielzahl an Produkten – von Antiquitäten bis zu Zimmerpflanzen – angeboten werden, sondern auch einige Dentalprodukte. Doch gerade bei diesem Riesensortiment gehen diese unter und werden kaum beachtet.
Was haben Sie sich dann gedacht?
Bei meiner langjährigen Tätigkeit im Dentalhandel habe ich die Erfahrungen gemacht, dass das Bedürfnis respektive die Nachfrage bei den Zahnärzten an Kleingeräten oder Verbrauchsmaterialien, die nicht gerade die Neusten sind und daher einen günstigen Preis haben, durchaus vorhanden ist.
Ist so Ihr „Bazar“ entstanden?
Die meisten Händler scheuen Begriffe wie etwa „Flohmarkt“, sie möchten keinen „Ramschladen“ betreiben. Aus diesem Grund setzen sie in diesem Bereich auch wenig (Humane) Ressourcen ein. Irgendwann habe ich einen IT-Spezialisten kennengelernt, der bereits eine eigene Plattform für CD/DVD Filme entwickelt hatte und auf der Suche nach einer weiteren Verwendung war. Also haben wir diese zusammen auf die Bedürfnisse und Eigenschaften des Dentalmarktes angepasst.
Was zeichnet www.dentalbazar.ch besonders aus?
Im Gegensatz zu den oben erwähnten Plattformen wenden wir uns ausschliesslich an Zahnärzte und Praxispersonal, es ist also ein geschlossener Kundenkreis. Die Produktekategorien sind in Folge ganz klar auf die Zahnmedizin fokussiert, welches die Suche nach Produkten und Referenzen einfacher und genauer macht.
Gibt es sonst noch Vorteile?
Ja, denn die Bezahlung ist bei uns sowohl per Paypal wie auch mit der Kreditkarte möglich, rasch, direkt und sicher.
Mit Dentalbazar wenden Sie sich aber auch an die Industrie?
Klar, ich denke da etwa an Rausverkaufsangebote von Herstellern ab Werk. Über uns wäre dies sicherlich eine interessante Vorgehensweise.
Sie sind frisch gestartet, welches sind Ihre Ziele für die Zukunft?
Als Erstes möchten wir möglichst viele User-Registrationen von Zahnärzten generieren, denn nur so können wir feststellen, welches die Bedürfnisse der Anwender sind. Darauf aufbauend können wir uns dann weiterentwickeln. Zumal sich die Plattform jederzeit anpassen lässt.
Und weiter?
Auch möchten wir die Kommunikation und Interaktion zwischen den Zahnärzten fördern. Wenn etwa ein Händler ein Produkt nicht liefern kann, so hat man die Möglichkeit untereinander anzufragen, ob eventuell das gesuchte Produkt bei einer Kollegin oder einem Kollegen in der Praxis verfügbar wäre.
Derzeit gibt es Ihre Online-Handelsplattform nur auf Deutsch…
Wir haben den Anspruch in allen Schweizer Landessprachen die Bedienung und die Nutzung anzubieten. Dies wird bereits in Kürze erfolgen.