Bei Spanien denken die meisten eher an Strandurlaub und mediterrane Küche als an Hightech und Dentaltechnik, doch gerade die Gegend um Barcelona gilt als wirtschaftlicher und industrieller Motor des Landes, welche den internationalen Vergleich nicht scheuen muss. Die Katalanen gelten als die Schwaben Spaniens, und ganz nach dem Motto „schaffe, schaffe, Häusle baue“ wird hier besonderen Wert auf Qualität und Innovation gelegt. Nicht umsonst findet seit Jahren die führende World Mobile Congress in Barcelona statt.
Mit Fleiß zum Erfolg
Entsprechend dieser katalanischen Tradition und im Bewusstsein nur mit Fleiß sich eine Zukunft zu sichern, gründete der junge Antoni Carles Pujol 1965 in der Nähe von Barcelona ein Unternehmen für Metallverarbeitung, seine Initialen wählte er als Markenname – Ancar. 1970 begann die Firma mit der Herstellung von Friseurstühlen, zehn Jahre später mit der Produktion von ophthalmologischen Geräten. Die Weichen für die Zukunft wurden Mitte der 1980-er Jahre gestellt, als 1986 die erste Patientenliege und 1987 die ersten Behandlungseinheiten für die Zahnmedizin entwickelt und hergestellt wurden. Heute hat sich Ancar zu einem jener Dentalunternehmen gemausert, die in der Branche als Geheimtipp gelten. Unter der Leitung des Gründersohns Antoni Carles Bosch beschäftigt das Unternehmen rund fünfzig Mitarbeiter, die jährlich zwischen 600 und 700 Einheiten herstellen. Ancar ist somit eine echte Manufaktur, wobei der Familiencharakter überall zu spüren ist. Nicht nur die eigenen Leute sprechen Vater und Sohn einfach mit Toni an, auch der Dialog mit Geschäftspartnern wie etwa Bernd Immler, Geschäftsführer von Profimed, läuft auf einer direkten, kollegialen Ebene ab.
Wertigkeit dank Aluminium
Dass die Herkunft von Ancar in der Metallverarbeitung liegt wird einem klar, wenn man durch die Werkshallen spaziert. Tonnen an Aluminium werden hier geformt und zu Behandlungseinheiten verarbeitet. Im Gegensatz zu anderen Herstellern, die jede Menge Kunststoff verwenden, sind die Ancar-Behandlungseinheiten bis zu 80% aus diesem Leichtmetall. Egal ob der Kasten der Behandlungseinheit, die Schwingarme, die Fußpedale oder der ganze Patientenstuhl – Sitzschale, Rücken- und Armlehne – alles wird aus rostfreiem Aluminium hergestellt.
Die Behandlungseinheiten von Ancar weisen daher nicht nur eine hohe Wertigkeit und Lebensdauer auf. Sie gelten gerade in der heutigen Zeit und der Diskussion rund um die Themen Plastik und Kunststoff als besonders nachhaltig.
Ergonomie für Behandler und Patient
Aluminium ist nicht nur unzerstörbar, als Leichtmetall lässt es sich auch bestens formen, was gerade den hohen Ansprüchen von Ancar in Sachen Ergonomie bestens entgegenkommt. Dabei wird sowohl an die Behandler gedacht, die tagtäglich mit den Ancar-Geräten arbeiten müssen, auch an die Patienten, die auf dem Behandlungsstuhl Platz nehmen müssen. „Wenn ich auf Reise und auf Messen bin, so versuche ich auch immer den einen oder Zahnarztkunden zu besuchen um Informationen aus erster Hand zu erhalten“ kommentiert Antoni Carles Bosch. Der Firmenchef nimmt so nicht nur persönliche, ganz praktische Erkenntnisse von Zahnärzten auf, sein Unternehmen arbeitet auch eng mit der Technischen Universität Delft in den Niederlanden sowie mit der Hochschule für Biomechanik im spanischen Valencia zusammen. Dies mit dem Ziel die ergonomischen Ansprüche der Ancar-Behandlungseinheiten laufend zu optimieren.
Jedem das seine – die Produktepalette von Ancar
Nicht nur die Ergonomie muss den Ansprüchen des jeweiligen Behandlers entsprechen, auch die Ausrüstung oder das Design muss den Wünschen und Bedürfnissen eines jeden einzelnen Zahnarztes entgegenkommen. Ancar bietet daher ein Sortiment von vierzig unterschiedlichen Modellen an, angefangen bei der sogenannten Serie 1. Diese Einheiten sind einfach zu bedienen und gelten als solide und zuverlässig, wobei auch hier eine Vielzahl an Optionen dem Zahnarzt die Möglichkeit bietet das genau richtige Objekt zu finden. Die Serie 3 kommt höheren Ansprüchen entgegen, gilt diese Behandlungseinheiten auf Grund ihrer Mikroprozessor-Steuerung und der Touch-Screen Armatur als besonders einfach, ja sogar intuitiv, zu bedienen.
„Touch Expert“ nennt Ancar das eigens entwickelte Digitalsystem, welches auch in der Serie 5 die Innovationsleistungen auf einen Fingertipp optimal nutzen lässt.
Leicht schweben…
Innerhalb der breiten Produktepalette finden sich auch ein paar Modelle, bei denen die Patientenliege freischwebend ist. Gemäß Geschäftsführer Antoni Carles Bosch wird diese seitliche Verankerung geschätzt, weil sich der Behandler im Sitzen mit mehr eigener Beinfreiheit um den Patienten herum bewegen kann. Und weil diese Stühle einen designorientierten und vor allem auch leichten Eindruck bei den Patienten vermitteln. „Schließlich hat ein Behandlungsstuhl auch eine optische Wirkung auf den Patienten, wobei diese so sanft und angenehm wie möglich sein sollte um diesen nicht zu erschrecken.“ kommentiert der Chef hinsichtlich der 5er-Serie.
… und sich gut hinsetzen können
Wie bereits erwähnt baute die Firma Ancar in den 1970-er Jahren Frisörstühle, jener Beruf also, aus dem einst die ersten Zahndoktoren hervorgekommen sind. Unter dem Motto „sit down naturally“ haben die Entwickler von Ancar die Idee des klassischen Stuhls für die Serie 7 neu interpretiert. Diese neuen Behandlungseinheiten sind nicht nur elegant und bequem, sondern auf Grund der 90 Grad Kniebeuge, den beiden Armlehnen sowie der freien Zugänglichkeit der ideale Behandlungsstuhl für Patienten, die Mühe haben auf einem Liegestuhl Platz zu nehmen. „Bietet man Behandlungen an, die vor allem von älteren Patienten in Anspruch genommen werden, oder macht man besonders gerne Frontalfotos, so ist dieser Art von Stuhl das Ideale,“ erklärt Antoni Carles Bosch zum Schluss, „wobei die Serie 7 genau so bequem ist wie alle anderen unsere Behandlungseinheiten.“