Laut der Kompetenzstelle Mundgesundheit der Organisation Gesundheit Österreich sind mundbezogene Beschwerden wie Karies die am meisten verbreiteten Krankheiten in Österreich.[i] Obwohl Erkrankungen im Mundraum durch die häusliche Prophylaxe vorgebeugt werden kann, werden jährlich fast sechs Prozent der Ausgaben österreichischer Sozialversicherungsträger:innen für zahnmedizinische Leistungen verbucht. Die Ursache hierfür liegt unter anderem in einer ungenügenden häuslichen Prophylaxe: eine aktuelle Umfrage kommt zu dem Ergebnis, dass 17 Prozent der Österreicher:innen – also fast jede fünfte Person – nur einmal am Tag Zähne putzt.[ii] Und auch im Hinblick auf die Putztechnik und -dauer kommt es häufig zu Defiziten:
- Die durchschnittliche Putzdauer beträgt 46 Sekunden statt der empfohlenen 2 Minuten.[iii],[iv]
- Zahnseide wird nur von 33 % regelmäßig verwendet.4
- Interdentalbürsten benutzen gerade mal 8 %.[v]
Prävention als Chance für Praxis, Mitarbeitende und Patient:innen
Um eine moderne, qualitativ hochwertige zahnmedizinische Versorgung zu gewährleisten, ist der Einsatz von Prophylaxeexpert:innen in den Praxen von entscheidender Bedeutung. Fundierte Expertise auf dem Gebiet der Prävention und ein ausgereiftes Prophylaxe-Konzept bringt eine Reihe von Vorteilen für die Praxis, Mitarbeitende und nicht zuletzt Patient:innen mit sich[vi],[vii].
- Prävention folgt einem ganzheitlichen Ansatz: Studien belegen einen Zusammenhang zwischen Parodontitis und einem erhöhten Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko[viii],[ix] oder Wechselwirkungen zwischen der Erkrankung des Zahnhalteapparates und Diabetes[x]. Präventionsorientierte Zahnmedizin hat somit einen positiven Effekt auf die ganzheitliche Gesundheit der Patient:innen.
- Prävention bindet Patient:innen an die Praxis: Prophylaxe und regelmäßige Recall-Termine sorgen für kontinuierlichen Austausch mit den Patient:innen und binden sie eng in die zahnmedizinische Behandlung ein. Zufriedene Patient:innen, die gerne wiederkommen, tragen auch zum langfristigen wirtschaftlichen Erfolg bei.
- Prävention motiviert das gesamte Team: Prävention ist ein „Team-Motivator“ und kann das Selbstwertgefühl der Prophylaxe:expertinnen stärken. Die Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten und sinnhaften Tätigkeitsfelder in zahnmedizinischen Fachberufen schaffen eine attraktive berufliche Perspektive.
Mundspülungen mit antibakterieller Wirkung – wesentlicher Bestandteil der häuslichen Prophylaxe
Die deutschsprachige Leitlinie zur häuslichen Mundpflege[xi] bestätigt den Zusatznutzen einer Mundspülung mit ätherischen Ölen als Ergänzung zur mechanischen Mundraumreinigung, da diese Plaque reduziert und somit sehr gut dazu beitragen kann, Zahnfleisch- und anderen oralen Erkrankungen vorzubeugen. Evidenz zur Wirksamkeit von Mundspülungen mit ätherischen Ölen liefern mehr als 30 Langzeitstudien. Als meisterforschte tägliche Mundspülung bietet Listerine® eine sehr gute Kontrolle des dentalen Biofilms. Zwei aktuelle Studien aus 2022[xii],[xiii] belegen ihren Zusatznutzen zur mechanischen Reinigung:
- Die zum Zähneputzen zusätzliche Anwendung einer Mundspülung mit ätherischen Ölen führt zu einer 4,6 x höheren interproximalen Plaque-Prävention im Vergleich zu Zahnseide.*12
- Das ergänzende Spülen (zusätzlich zu Zähneputzen und Zahnseide) führt zu 28,4 % mehr interproximaler Plaque-Reduktion im Vergleich zur Reinigung mit der Kombination aus Zahnbürste und Zahnseide.**13
Mehr zur Johnson & Johnson GmbH unter:
www.jnjaustria.at
Anmerkungen und Fußnoten:
* Anhaltende Plaque-Prävention über dem Zahnfleischrand bei Anwendung nach Anweisung über 12 Wochen nach professioneller Zahnreinigung. Die Anwendung der Zahnseide wurde von einem:er Dentalhygieniker:in durchgeführt.
** Anhaltende Plaque-Reduzierung über dem Zahnfleischrand bei Anwendung nach Anweisung für 12 Wochen nach einer Zahnreinigung. Die Anwendung von Zahnseide wurde unter Aufsicht durchgeführt. Verwenden Sie Listerine® immer in Ergänzung zur mechanischen Reinigung (3-fach-Prophylaxe).
[i] Gesundheit Österreich GmbH. Kompetenzstelle Mundgesundheit. https://goeg.at/Mundgesundheit (Seite aufgerufen am 09.08.2023).
[ii] CP GABA INTEGRAL-Umfrage zum Thema Zahnpflege und Mundgesundheit; Zielgruppe: Österreichische Bevölkerung von 16 bis 75 Jahren; Sample: n=500 Befragte; Methode; Onlineinterviews (CAWI); Zeitraum: 30.6.-5.7.2022.
[iii] Creeth JE et al.: The effect of brushing time and dentifrice on dental plaque removal in vivo. J Dent Hyg. 2009 Summer; 83(3): 111-116.
[iv] Beals D, Ngo T, Feng Y, Cook D, Grau DG, Weber DA. Development and laboratory evaluation of a new toothbrush with a novel brush head design. Am J Dent. 2000;13:5A-13A.
[v] Statista. 2022 https://de.statista.com/statistik/daten/studie/449791/umfrage/umfrage-zum-haeufigkeit-der-nutzung-von-zahnpflegeprodukten-nach-geschlecht-in-deutschland/ (Seite aufgerufen am 27.06.2022).
[vi] https://www.zmk-aktuell.de/management/praxisfuehrung/story/praevention-nutzt–auch-dem-zahnarzt__8401.html (Zugriff am 12.09.2023)
[vii] https://www.zwp-online.info/zwpnews/dental-news/branchenmeldungen/ausgereiftes-prophylaxekonzept-chance-fur-praxis-und-patient (Zugriff am 12.09.2023)
[viii] Syrjanen J. et al.: Dental infections in association with cerebral infarction in young and middle-aged men. J Intern Med 225(3):179-184, 1989.
[ix] Mattila KJ, et al.: Association between dental health and acute myocardial infarction. BMJ 298:779-781, 1989.
[x] Chen L et al. Association of Periodontal Parameters with Metabolic Level and Systemic Inflammatory Markers in Patients with Type-2 Diabetes. J Periodontol. 2010; 81:364-71
[xi] DG PARO, DGZMK. S3-Leitlinie (Kurzversion): Häusliches chemisches Biofilmmanagement in der
Prävention und Therapie der Gingivitis. Parodontologie 2018.
[xii] Bosma ML et al; JDH June 2022, Vol. 96, No. 3, 8-20.
[xiii] Milleman J et al.; JDH June 2022, Vol. 96, No. 3, 21-34.