Als Gottlieb Duttweiler 1941 die von ihm gegründete Migros in eine Genossenschaft umwandelte, machte er dies aus der Erkenntnis, dass er mit seinem kaufmännischen Handeln auch eine soziale Verantwortung tragen müsse. Das Genossenschaftsmodell ist jedenfalls in der Schweiz weiteverbreitet und findet sich etwa auch in der Landwirtschaft, bei Wohnüberbauungen oder eben bei der Ärztekasse wieder. Bereits 1964 gründete eine Gruppe von Medizinern eine standeseigene Genossenschaft mit dem Zweck, selbstständigen Ärztinnen und Ärzten eine professionelle, ausgelagerte Praxisadministration anzubieten.
Externes Praxismanagement als Selbsthilfe
In einer sich immer schneller drehenden Welt, in welcher die Konkurrenz unter den Zahnarztpraxen auch in der Schweiz laufend zunimmt (Stichwort Praxisketten) und auch die Patienten immer anspruchsvoller werden, sind die Zielsetzung der Ärztekasse aktueller denn je. Keine administrativen Aufgaben sollen die Ärztinnen und Ärzte von ihrer medizinischen Tätigkeit abhalten, vielmehr soll die Genossenschaft dort Freiräume schaffen, wo berufsfremde Aufgaben die Freude am Beruf, die Konzentration auf die Patienten sowie die Lebensqualität der Mediziner beeinträchtigen.
Das Outsourcing der Rechnungen rechnet sich
Das Einmaleins der Wirtschaftslehre besagt, dass je höher der Spezialisierungsgrad eines Berufes ist, umso höher auch das Entgelt ist. In der Zahnarztpraxis bedeutet dies, dass sich sowohl die Odontologen wie auch das zahnmedizinische Fachpersonal auf die Behandlung und Betreuung der Patienten fokussieren sollten, denn dort werden Taxpunkte generiert und Patienten an sich gebunden. Schon die Gründer der Ärztekasse Genossenschaft in den 1960er-Jahren wussten, dass jede Stunde, die man etwa für der Rechnungsstellung braucht, von der Zeit abgeht, die man den Patienten widmen könnte. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert den eigenen administrativen Aufwand so schlank wie möglich zu halten und bestimmte Aufgaben an externe Stellen auszulagern, die zudem besonders effektiv arbeiten. Das galt nicht nur damals, sondern auch heute, allerdings mit dem Vorteil, dass die Ärztekasse heute eine Vielzahl an digitalen Lösungen bietet, welche diese Externalisierung zusätzlich vereinfacht.
Auch Zahnärzte können der Genossenschaft beitreten
Heute ist die Ärztekasse in der Schweiz Marktführerin im allgemein-medizinischen Bereich, seit einiger Zeit bietet sie auch anderen Spezialisten die Möglichkeit Genossenschafts-Mitglied zu werden und so in den Genuss dieser Organisationsstruktur zu kommen. «Die Ärztekasse bietet ein überaus vorteilhaftes Preis-/Leistungsverhältnis, sind wir doch gerade als Genossenschaft nicht gewinnorientiert ausgerichtet.» erklärt Alessandro Cesarini, Leiter Marketing & Verkauf, und ergänzt: «Die unternehmerischen Gewinne werden im Sinne der Genossenschafterinnen, Genossenschafter und Kundschaft zur Verbesserung und Entwicklung neuer Produkte reinvestiert.»
Immer neue Dienstleistungen, um für die Zukunft gewappnet zu sein
Aus diesem Grund beschäftigt die Ärztekasse Fachkräfte aus den Gebieten des Gesundheitswesens, des Rechnungswesens, der Informatik und der Betriebswirtschaft, die auf Dienstleistungen wie Leistungserfassung, Rechnungsstellung, Mahnwesen oder Finanzen spezialisiert sind. Aber auch im digitalen Bereich ist die bald 60-jährige Genossenschaft auf der Höhe der heutigen Zeit, können die Mitglieder auch von einem umfangreichen Informatiksupport, einer eigenen Praxissoftware sowie einem umfassenden Online-Service (WebMed, Bonitätsprüfung u.v.m.) profitieren. «Wir entwickeln aber laufend neue Ideen, welche die Tätigkeit unserer medizinischen Genossenschafter erleichtern soll. Derzeit arbeiten wir an einem Online-Terminbuchungstool, welches wir auch unseren Zahnärzten zur Verfügung stellen werden.» kommentiert Alessandro Cesarini und beweist, dass die Ärztekasse auch in Sachen Digitalisierung die Nase vorne hat.
Bewusst in der Nähe der Mitglieder
Immer mehr Unternehmen, von Banken über Kleiderläden bis zur Post, schliessen Filialen und Niederlassungen um Kosten zu sparen. Nicht, dass die Ärztekasse keinen Gewinn für ihre Mitglieder erarbeiten möchte, doch gerade als Genossenschaft setzt sie bewusst auf die Nähe zu ihren Ärzten und Zahnärzten. «Dank unseren Niederlassungen in allen drei Sprachregionen und unseren lokalen Beratern können wir unsere Leistungen auf regionale und sogar lokale Besonderheiten ausrichten und sind so unseren Genossenschaftern auch geographisch nah.» begründet Alessandro Cesarini die Tatsache, dass die Ärztekasse mit zehn Filialen in der ganzen Schweiz präsent ist.