Nach ihrem Studium der Zahnmedizin an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und ihrer Tätigkeit als Assistenzärztin wechselte DDr. Ulrike Webersberger 2003 an die Universitätsklinik Innsbruck. Dort spezialisierte sie sich auf den Bereich Zahnersatz und Zahnerhaltung und habilitierte 2013. Nach fast 20-jähriger Tätigkeit wechselte sie 2019 an die Universitätsklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie in Salzburg, vier Jahre später eröffnete sie ihre eigene Ordination im Salzburger Seengebiet. Diese zählt vier Behandlungsplätze, wovon zwei primär für Prophylaxebehandlungen genutzt werden, die DDr. Webersberger zusammen mit einem weiteren Zahnarzt, einem Techniker sowie fünf Mitarbeiterinnen anbietet.
Welches sind Ihre Kompetenzfelder?
Meine Schwerpunkte sind die moderne Prophylaxe sowie hochwertige prothetische und implantologische Versorgungen.
Wie lautet die Philosophie, welche Sie in Ihrer Ordination umsetzen?
Die Entscheidung für nachhaltiges Behandlungskonzept ist ohne ein begleitendes Prophylaxekonzept nicht möglich, auch möchte ich der Reparaturzahnmedizin entgegenwirken. Mein Ziel besteht zudem darin, das Bewusstsein dafür zu schärfen, wie Zahnärzte und Allgemeinmediziner gemeinsam die Gesundheitsversorgung ihrer Patienten verbessern können, indem sie Synergien zwischen Parodontologie und Allgemeinmedizin vermehrt berücksichtigen.

Wie sind Sie auf EMS respektive die Guided Biofilm Therapy GBT gekommen?
Ich war auf der Suche nach einem strukturierten und qualitätsgesichertem Behandlungskonzept, welches auch die Organisation, den Ablauf und das Qualitätsmanagement vereinfacht. Kurzum, ein Konzept für saubere Zähne.
Und dieses funktioniert wie?
Mit dem achtstufigen Prozess der GBT starten wir mit der Statuserhebung der Mundhygiene, identifizieren mithilfe des angefärbten Biofilms – auf Augenhöhe mit den Patienten – das Optimiertungspotenzial der häuslichen Zahnpflege und entfernen Biofilm, Verfärbungen und Zahnstein im Anschluss vollständig, schonend und sanft.
Und was hat Sie am GBT-Konzept überzeugt?
Die klare Vorgabe der Arbeitsschritte und deren Reihenfolge, welche uns optimale Ergebnisse für die Zahngesundheit der Patienten erzielen lässt. Zudem macht GBT die Prophylaxe für Patienten vergleichbar, unabhängig davon, bei wem sie in der Behandlung gewesen ist. Gerade in meiner Ordination mit drei Prophylaxeassistetinnen ist dieser Qualitätsstandard besonders wichtig.
Seit wann ist Ihre Praxis GBT-zertifiziert?
Wir haben von Anfang an, also bereits zur Praxiseröffnung Ende 2022, auf die Guided Biofilm Therapy gesetzt.
Was mussten Sie hierfür machen?
Die Zertifizierung erfolgte nach einer Schulung vor Ort an den Systemen durch eine erfahrene Trainerin der Swiss Dental Academy (SDA), dem Fortbildungsinstitut von EMS.
Wie lange hat es gedauert, bis Sie und Ihr Team GBT anwenden konnten?
Das Erlernen des Basiswissens ging bei meinen erfahrenen Mitarbeiterinnen sehr schnell. Aber selbstverständlich gibt es immer wieder Patientensituationen, bei welchem das Konzept individuell ergänzt werden muss.
Welche Vorteile bietet GBT Ihrer Praxis?
Mit diesem einheitlichen Vorgehen können wir allen Patienten den gleich hohen Nutzen bieten und gleichzeitig einheitliche Arbeitsprozesse sowie klare Ordinationsstandards etablieren. Auch erlaubt GBT eine standardisierte Patientenkommunikation sowie ein gleiches Fortbildungsniveau bei allen Behandlern und Behandlerinnen.
Wie reagieren Ihre Patienten auf GBT?
Überaus positiv! Schließlich besteht das Ziel dieses Vorgehens darin, die Patienten mit den regelmäßigen Prophylaxebehandlungen zu Experten ihrer eigenen Zahnpflege zu machen, sodass sie selbst in der Lage sind, jeden Tag ihren Beitrag für ihre eigene Zahngesundheit zu leisten. Dank der Visualisierung bei der GBT geht das natürlich sehr gut.
Welche wirtschaftlichen Vorteile hat GBT Ihrer Ordination gebracht?
Eine schmerzarme Biofilmentfernung schafft Vertrauen, dadurch nimmt Patient gerne die Recalltermine wahr. In Folge gibt es auch weniger Terminabsagen und Verschiebungen, da die Motivation bei den Patienten nicht abnimmt.