Donnerstag, Oktober 3, 2024
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Exklusivreportage aus Zürich: «DS Core ist für uns die Zukunft!»

In Zürich-Albisrieden konzentriert Dentsply Sirona ihre weltweite Forschung in der digitalen Zahnmedizin, das Dental Journal Schweiz besuchte das Entwicklungszentrum und unterhielt sich mit dem Innovationsverantwortlichen Oliver Schmid.

“Siemens“ lautet ganz offiziell die Tramhaltestelle der Zürcher Verkehrsbetriebe, welche genau gegenüber dem modernen Bürobau liegt, in welchem das digitale Entwicklungszentrum von Dentsply Sirona untergebracht ist. Zufall oder Omen? Schliesslich ist Sirona einst aus dem deutschen Technologieunternehmen hervorgegangen, bevor 2015 Dentsply Sirona entstanden ist. Vergangenheit und Zukunft so nahe beieinander! Betritt man die Räumlichkeiten des Dentalunternehmens, so weiss man im ersten Moment nicht, ob man sich in einem Einrichtungshaus, in einer coolen Hotellobby, in einem trendigen Co-Working Space oder in einer modernen Zahnarztpraxis befindet. Tatsächlich handelt es sich beim Entwicklungszentrum von Dentsply Sirona um etwas ganz Besonderes und Einmaliges.

Wohlfühlambiente bei Dentsply Sirona in Zürich-Albisrieden

Im Herbst 2021 eingeweiht, sind in diesem Entwicklungszentrum rund 70 Mitarbeitende tätig, die sich allesamt mit der Zukunft der Digitalisierung in der Zahnmedizin beschäftigen. «Zürich ist aufgrund der Universitäten respektive der ETH sowie der Nähe zu Google, welche hier die grösste Niederlassung ausserhalb der USA hat und gleichzeitig unser Partner ist, der ideale Standort für Dentsply Sirona.», sagt Oliver Schmid, der seit Anfang an mit dabei ist und als «Global Head of Business Innovation» die Geschicke dieses Innovationszentrums mitbestimmt. «Für uns war es wichtig, einen Standort zu haben, an welchem man losgelöst von bestimmten Strukturen das kreative Potential voll ausschöpfen und Lösungen in unser ganzes Portfolio, welches ja sehr gross ist, einarbeiten kann.», erklärt Schmid dem Dental Journal Schweiz weiter und ergänzt: «In meinen Business Innovation-Team arbeiten wir an Konzepten und testen neue Ideen. Zum Teil handelt es sich um Dinge, von denen wir wissen, dass sie nicht sofort kommen werden, von denen wir aber heute schon wissen wollen, in welche Richtung es gehen könnte.»

Die Zukunft ist schon da: DS Core
«Ein paar von uns arbeiten noch an bestehenden Lösungen wie etwa die CEREC-Software, der Fokus am Standort hier ist jedoch die Cloud-Lösung.», kommentiert Oliver Schmid und bestätigt: «DS Core ist für uns die Zukunft!» Dass Cloud-Lösungen unzählige Vorteile bieten, wissen alle, die zum Beispiel OneDrive von Microsoft verwenden, Dokumente auf Google Drive absichern oder ihre Fotos auf Dropbox abspeichern. Es gibt aber Solche, die der IT-Wolke im World Wide Web mit Skepsis gegenüberstehen, auch in der Zahnmedizin respektive in der Zahntechnik. «Es ist völlig in Ordnung, wenn jemand mit einer bestimmten Vorsicht das Thema angeht. Die zentrale Frage ist, ob die medizinischen Daten auf dem Computer oder dem Server, zu dem man selber schauen muss, sicherer ist als bei einem professionellen Anbieter der state-of-the-art Security gewährleisten kann.», ist Schmid überzeugt. «Für mich viel interessanter ist die Frage, wie gross die Datenmenge einer Praxis sind und wie diese effizient im Praxisalltag genutzt werden kann.» Auch in der Zahnmedizin und in der Zahntechnik nimmt die Menge der Daten, die erstellt, verarbeitet und weitergeleitet werden, laufend zu, weshalb die Cloud mit ihren unendlichen Speicherkapazitäten immer wichtiger wird. Zudem sorgt sie im Hintergrund dafür, dass der digitale Workflow in der Zahnmedizin nicht nur bestens funktioniert, sondern sich laufend weiterentwickeln kann. «Der grosse Vorteil von DS Core besteht darin, dass sämtliche Aufnahmen respektive Daten, die in der Zahnarztpraxis erstellt werden, direkt auf die Cloud hochgeladen werden. Das heisst, man braucht keine Daten mehr zu verschicken, sondern hat vielmehr einen direkten Zugriff auf sämtliche Files oder Bilder.», erklärt Oliver Schmid und führt weiter aus: «Die Person, die auf diese Daten zugreifen muss, muss sich bei DS Core lediglich registrieren und kann danach sämtliche Informationen direkt, online anschauen. Das Ganze ist einfacher und schneller.»

Zwei vollständig funktionierende Behandlungseinheiten sind ebenfalls Teil des Entwicklungszentrums von Dentsply Sirona.

Als cloudbasierte Lösung muss man sich bei DS Core keine Software runterladen und hat von überall Zugriff auf die abgespeicherten Daten. Dies funktioniert innerhalb der Zahnarztpraxis respektive von jeder Behandlungseinheit aus ebenso wie auch in der Zusammenarbeit mit Partnern wie Fachzahnärzte, an die man zum Beispiel einen Implantologiepatienten überwiesen hat. Oliver Schmid und seine Leute denken aber auch an die Zahntechniker, ansonsten hätten sie bei der Entwicklung von DS Core nicht auch die Labore im Fokus gehabt. «Die Interaktion zwischen Zahnarzt und Labor ist absolut wichtig, weshalb wir diesen einen kostenlosen Zugang auf unsere Cloud bieten. Früher, bei Connect Case Center, brauchten auch die Labore eine Lizenz, heute braucht es diese nicht mehr, man kann sich einfach online anmelden.», erklärt Schmid die Haltung von Dentsply Sirona gegenüber den Zahntechnikern. «Dank DS Core kann es auch zu keinen Verwechslungen zwischen älteren und neueren Scans oder Aufnahmen kommen, da beide Seiten Online-Zugriff auf die gleichen Daten haben.»

Immer am weitertüfteln und entwickeln
Ein weiterer Vorteil der cloudbasierten Lösungen besteht darin, dass man als Verwender keine Aktualisierungen vornehmen muss, wie es etwa beim eigenen Computer der Fall ist. Und so wird im Entwicklungszentrum von Dentsply Sirona stets daran gearbeitet, DS Core zu optimieren. Das sogenannte «UX-Team» ist zum Beispiel laufend daran, das Design respektive die Nutzererfahrung zu verbessern. Sind die Schriften wirklich gut lesbar? Kann man das intuitive Führungsmenü noch einfacher gestalten? Und, ganz besonders wichtig: Lassen sich die Neuerungen im Praxisalltag wirklich problemlos anwenden respektive nahtlos in die bestehende Hardware integrieren? Oliver Schmid erklärt sich: «Wir führen immer wieder Interviews mit Zahnärzten durch, die wir gar nicht kennen, sie uns aber auch nicht. Bei diesen sogenannten “doppelten Blindtests” zeigen wir diesen ein neues Produkt und erklären aber auch, was es etwa kosten würde.» Die Tüftler von Dentsply Sirona testen ihre neuen Ideen aber auch ganz praktisch und praxisnahe, und zwar vor Ort und direkt an den Geräten, selbst an Testpatienten. Aus diesem Grund ist im Entwicklungszentrum in Zürich eine vollständig funktionierende Zahnarztpraxis integriert. Diese besteht aus zwei Behandlungseinheiten und verschiedenen Labor- und Praxisgeräten wie etwa Schleif- und Fräseinheiten (CEREC Primemill) oder wie Intraoralscanner (Primescan Connect).

Um das Kurzinterview mit Oliver Schmid als Video zu sehen, muss man lediglich aufs Foto drücken.

DS Core für eine verständlichere Patientenkommunikation
Praktische Vorteile bietet DS Core aber auch bei der Patientenkommunikation, einen Aspekt, den Oliver Schmid während des Treffens mit dem Dental Journal mehrmals hervorhebt. «Es gibt immer mehr Patienten, die mitbestimmen wollen. Wir haben ein Interview geführt, bei welchem der Patient gesagt hat, der Zahnarzt sei für ihn ein Dienstleister und dass er bei der Behandlung mitbestimmen will. Aus diesem Grund müssen wird den Zahnärzten die richtigen Tools und Möglichkeiten geben, um zu begründen, weshalb eine Therapie besser ist als eine andere. DS Core kann und soll daher mithelfen, sich als Zahnarzt respektive Praxis besser zu differenzieren.»

www.dentsplysirona.com

Daniel Izquierdo-Hänni
Daniel Izquierdo-Hänni
Der Schweizer Marketing- und Kommunikationsprofi Daniel Izquierdo-Hänni ist seit Beginn seiner beruflichen Laufbahn auch journalistisch tätig, die Dentalbranche kennt er seit über fünfzehn Jahren bestens. Unter anderem gibt er seit über zehn Jahren Kurse zu den Themen Praxismarketing und Patientenkommunikation in der Zahnmedizin. Als Autor beim Dental Journal kann er seine beiden Kompetenzfelder ideal miteinander verbinden. Privat und beruflich pendelt er zwischen seiner ehemaligen Heimatstadt Basel und seinem Wohnort Valencia/Spanien hin und her.
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