Einmal entstanden, ist der durch Periimplantitis verursachte Schaden irreversibel. Zwar gibt es verschiedene chirurgische und nicht-chirurgische Therapien, mit denen sich die Entzündung vorübergehend beseitigen lässt, doch eine vollständige Re-Osseointegration über die initial exponierte Implantatoberfläche ist mit heutigen Methoden niemals erreichbar.
Periimplantitis: Ein Problem für die öffentliche Gesundheit
Auch die EFP und AAP schlussfolgern: Periimplantäre Erkrankungen wie Periimplantitis sind hochprävalent. Das Periimplantitis-Management ist herausfordernd, unvorhersehbar und mit signifikanter Morbidität assoziiert. Folglich stellt Periimplantitis ein wachsendes Problem für die öffentliche Gesundheit dar.
Drei Hauptfaktoren führen zu Periimplantitis
1. Fragile Adhäsion um transmukosale Oberflächenkonfigurationen: Glatte (maschinierte) Oberflächen von transmukosalen Implantatkomponenten erreichen keine starke Verbindung mit dem umliegenden Weichgewebe, sondern allenfalls eine „fragile Adhäsion“ (Abb. 1a). Plaque, der auf den Komponentenoberflächen allmählich abwärtsmigriert, bricht diese schwache Verbindung leicht auf (Abb. 1b) und eröffnet dadurch Bakterien den Weg in die Weichgewebe, wo sie Entzündungen verursachen.
2. Bakterienkolonisierung in Mikrospalten und Hohlräumen: Verschraubte Implantatsysteme weisen immer einen Mikrospalt an der Implantat-Abutment-Verbindung auf, der sich unter lateraler Krafteinwirkung ausdehnt. Die Folge: Bakterien können in die Innenverbindung des Implantats eindringen und in Hohlräumen im Innern des Systems kolonisieren. Das dort heranwachsende Bakterienmilieu sickert unter Funktion zurück in die Gewebe, was einen progressiven Knochenverlust auslöst (Abb. 2).

3. Implantat-Abutment-Verbindungen im biologischen Bereich (Gefahrenzone): Die Position der Implantat-Abutment-Verbindung (des Mikrospalts) beeinflusst das Risiko für periimplantäre Erkrankungen (Abb. 3). Zwar wurde für Tissue-Level-Implantate eine verlässliche biologische Performance dokumentiert, allerdings treten Gewebeentzündungen aufgrund des Spalts im Weichgewebe dennoch auf. Ein drei- bis fünfmal höheres Risiko für Periimplantitis haben dagegen Bone-Level-Implantate, bei denen der Spalt im Bereich oder unterhalb des krestalen Knochenniveaus liegt.
Drei Schlüsselelemente als Lösung
Um Periimplantitis langfristig zu vermeiden, vereint das fortschrittliche Patent™ Implantatsystem drei Schlüsselfaktoren, die in Kombination die Abwärtsmigration von Plaque in Richtung Weichgewebe sowie die Kolonisierung von Bakterien im biologischen Bereich tief im Gewebe verhindern können:
1. Tissue-Level-Implantatdesign ohne Mikrospalt im Gewebe
2. Bakteriensichere Abdichtung aller Verbindungsstellen
3. Starker Weichgewebsverbund

Keine Periimplantitis in Langzeitstudien
Patent™ konnte als erstes Implantatsystem weltweit in zwei Langzeitstudien zeigen, dass es möglich ist, langfristig keine Periimplantitis um Implantatversorgungen zu haben. In Langzeitstudien der Universitäten Düsseldorf und Graz wurden zweiteilige Patent™ Implantate über 9 und bis zu 12 Funktionsjahre untersucht – einmal im Universitätsklinik-Setting mit strengen Einschlusskriterien und einmal im täglichen Praxisumfeld ohne Ausschlusskriterien (außer Mindestalter).

Das Ergebnis: Selbst nach der maximalen Untersuchungsdauer zeigten die Implantate keine Periimplantitis – nicht einmal bei kompromittierten Patienten mit systemischen Erkrankungen und/oder chronischen Entzündungen (wie Diabetes, Krebs, MS oder Parodontitis) oder Rauchern. Zudem war mit 13% (Implantatniveau) und 10% (Patientenniveau) das Auftreten von periimplantärer Mukositits äußerst gering.
Diese Ergebnisse zeigen, dass sich mit fortschrittlichsten Technologien Periimplantitis heute gänzlich vermeiden und periimplantäre Mukositis deutlich reduzieren lässt.
Quellen der Redaktion bekannt