Die traditionelle PRE WID von Ivoclar Vivadent und Henry Schein zeigte wie immer aktuelle Entwicklungen der Zahnmedizin. Und klar, es ging um digitale Lösungen.
ZTM Christian Hannker (Hüde, D) informierte über den aktuellen Stand aus seiner eigenen Erfahrung in seinem Labor. Als Anwender der ersten Stunde des neuen CAD/Cam Verfahrens von Ivoclar Digital mit der Programill-Maschine lotete er die Möglichkeiten mit diesem Verfahren aus, zeigte er das Beste aus beiden Welten- und es war beindruckend, was heute möglich ist. Auch wenn der 3D Druck im Kommen ist, in Sachen Präzision, Werkstoffgüte und Oberfläche ist die aktuelle Frästechnik das Maß der Dinge.
Prof. Constantin von See (DPU) setzte sich kritisch mit den Begleiterscheinungen der digitalen Zahnmedizin auseinander. Für den Zahnmediziner bedeutet der Umstieg einen radikalen Paradigmenwechsel. Der erlernte analoge Workflow müsse in der digitalen Welt völlig neu aufgesetzt werden. In der Ausbildung kam jedoch die digitale Zahnmedizin schlicht nicht vor, geschweige denn wurde das nötige Basiswissen für die Nutzung digitaler Lösungen vermittelt. Auch – und gerade im Labor mit den hochkomplexen Anwendungen – ist vom User neben seiner zahntechnisch-fachlichen Kompetenz hohes IT-Wissen gefordert. Von „Plug And Play“ ist man noch weit entfernt, die reibungslose Systemintegration ist eine Challenge, die oft genug am Nervenkostüm der User zerre. Wenn diese Hürden allerdings gemeistert sind, erwartet die Anwender viel Freude und ungeahnte spannende neue Wege und Möglichkeiten.