StartPorträtScannen neu definiert

Scannen neu definiert

In Malans betreibt der Zahnarzt Gustav Nordin seit bald vier Jahren seine eigene Praxis, bei welcher er von Anfang an auf einen hohen Digitalisierungsgrad gesetzt hat. Als einer der ersten in der Schweiz hat er den 3Shape X1 Scanner bei sich installiert, Grund genug für das Dental Journal Schweiz dem Implantologen einen Besuch abzustatten.

Überlegt man sich eine Ortschaft, um eine neue Zahnarztpraxis auf die Beine zu stellen, so denkt man nicht gleich an Malans. Doch genau in dieser knapp 2‘500 Einwohner zählenden Gemeinde im Bündner Rheintal hat vor knapp vier Jahren Zahnarzt Gustav Nordin seine «SmilePraxis» gegründet. Der aus einer Zahnarztfamilie in Nordschweden stammende Nordin hat am renommierten Karolinska-Institut in Stockholm Odontologie studiert und ist vor ein paar Jahren der Einladung eines Landsmannes, der in Zürich eine Zahnarztpraxis betreibt, gefolgt. Im Dezember 2016 wagte Gustav Nordin dann den Schritt in die wirtschaftliche Unabhängigkeit: «Am Anfang war ich ganz allein, mit einer Teilzeit-Assistentin und mit keinem einzigen Patienten.» Heute kümmern sich in seiner Praxis drei weitere Zahnärzte, drei zusätzliche Dentalhygienikerinnen sowie sechs Assistentinnen um die Patienten, die aus dem ganzen Bündnerland und dem St. Galler Rheintal nach Malans kommen.

Schweiz und Schweden – oftmals werden im Ausland die beiden Länder miteinander verwechselt. Ähnlich, und doch nicht gleich. Hierzu Gustav Nordin: «Ich denke, wir sind gerade in der medizinischen Forschung sowohl in Schweden wie auch in der Schweiz auf Top-Niveau. Einen grossen Unterschied sehe ich jedoch in der täglichen Praxisarbeit. In der Schweiz sind die Hierarchien sehr ausgeprägt, in Schweden sind wir alle per Du miteinander und irgendwie etwas entspannter, sowohl untereinander wie auch im Umgang mit den Patienten.»

Anstatt einer festen Kopffixierung wird beim 3Shape X1 ein Stirnband verwendet, welches für die Patienten angenehmer ist. Dank der exklusiven Bewegungskompensationstechnologie werden allfällige Patientenbewegungen kompensiert.

Digital die Nase vorn

Einen weiteren Unterschied erkennt Gustav Nordin in der Verwendung neuer Technologien: «Viele meiner Kollegen sind sehr gute Zahnärzte und machen schöne Arbeit, jedoch mit Technologien, die schon etwas überholt sind. Wie etwa das analoge Röntgen, das in Schweden schon lange nicht mehr verwendet wird.» sagt Nordin und ergänzt: «Ich habe das Gefühl, dass in Schweden bei der Praxisarbeit sehr schnell neue Technologien integriert werden, währendem man hier in der Schweiz oft etwas konservativer ist.» Es ist somit nicht verwunderlich, dass in Nordins SmilePraxis in Malans einer der ersten 3Shape X1 Scanner der Schweiz installiert wurde. «Ich kenne die Firma DentalAxess und dessen Geschäftsführer Daniel Uebersax aus meiner Zeit in Zürich, und nachdem ich die Entwicklung mitverfolgt und das Gerät schliesslich auf den Markt kam, habe ich mein Interesse bekundet.» erklärt Gustav Nordin seine Beweg- und Kaufgründe, und fügt hinzu: «DentalAxess bietet nicht einfach nur Support, sondern zeigt auch wirklich Interesse an dem, was wir machen.»

Dental Axess wurde 2011 mit dem festen Glauben gegründet, dass die digitale Zahnmedizin Zahnärzten neue Möglichkeiten bietet und das Patientenerlebnis verbessert. Heute ist das Unternehmen Marktführer im CAD/CAM Bereich in Australien/Neuseeland und verfügt über Niederlassungen in Nordamerika und Europa. Dank eines internationalen Teams bietet Dental Axess regionale Präsenz, globalen Erfahrungsaustausch, die Erschliessung von neuen weltweiten Trends und die Marktentwicklung mit modernsten Technologien. Dabei arbeitet Dental Axess unter anderem mit den Universitäten und Instituten in Zürich, Basel und Genf zusammen. www.dentalaxess.com

Für den Wahlbündner hat die digitale Zahnmedizin eine Welt eröffnet, die bisher mit der analogen Technologie nicht möglich gewesen sind. Anstatt chronologisch vorzugehen – Befundaufnahme, phasenweise Erarbeitung und Endresultat, bei dem man nie weiss, ob alles richtig kommt – drehen Gustav Nordin und sein Team den Spiess um. «Wenn ein Patient neu in die Praxis kommt, so fragen wir ihn zuerst nach seinen Wünschen und Bedürfnissen. Danach können wir dank 3D-Scans und Fotos aufzeigen, wie das Resultat aussehen soll.» sagt Nordin und begleitet das Dental Journal Schweiz in den Raum, in welchem der X1 Scanner von 3Shape installiert ist.

Wie ein Schweizer Sackmesser – vielseitig einsetzbar

Multitasking ist sicherlich der korrekte Begriff, wenn man von diesem Gerät und den verschiedenen Funktionen und Möglichkeiten spricht: digitale Volumentomographie resp. DVT, Panoramaschichtaufnahmen, 3D-Gesichtsscans sowie Intraoralscans mittels 3Shape TRIOS. Entsprechend gross sind die Einsatzmöglichkeiten, auch im Alltag bei SmilePraxis. «Wir verwenden das Gerät bei der Implantologie, unter anderem um festzustellen, wie es mit den Knochenaufbau aussieht,» kommentiert Zahnarzt Gustav Nordin, «aber auch bei Weisheitszahn-Eingriffen oder für die Abklärung von Wurzelkanälen bei einer Endodontie-Behandlung verwenden wir den 3Shape X1.» Da in dieser Zahnarztpraxis täglich Implantologiebehandlungen und chirurgische Eingriffe durchgeführt werden, ist der Multifunktionsscanner von 3Shape täglich im Einsatz. Und da es sich beim X1 um die neuste DVT-Generation handelt, ist die Strahlenbelastung minimal, die neue, digitale Bildqualität dafür maximal. «Klar ist dieses Gerät nicht das Günstigste am Markt, aber dafür ist die Qualität top.» ist Gustav Nordin überzeugt. Würde er anderen Zahnärzten die Investition in den 3Shape X1 empfehlen? Nordin bejaht kopfnickend und meint, dass gerade bei Implantologie und Chirurgie dieses Gerät ein sehr wertvolles Tool darstellt.

Mehr als nur ein Gimmick: Der 3D-Gesichtsscan ergänzt die digitale Befundaufnahme und steigert die Patientenidentifikation und -motivation während des Beratungsgespräches.

Konsequente Patientenausrichtung

Vielleicht ist es der in Schweden übliche kollegiale Umgang mit Mitarbeiten und Patienten, weshalb für Gustav Nordin die bedürfnisorientierte Ausrichtung auf seine Patienten eine ganz besondere Rolle spielt. «Wenn ich mir überlege, was mir als Patient wichtig wäre, so ist dies zweifelsohne die Verfügbarkeit» sinniert der Praxisinhaber, weshalb seine SmilePraxis durchgehend von 7 Uhr in der früh bis abends im 20 Uhr sowie Samstag von 9 Uhr bis 13 Uhr geöffnet ist. Dieser gleiche Patientenfokus setzen Nordin und sein Team aber auch dank der Digitalisierung proaktiv um, etwa mit dem vorgängig erwähnten, umgekehrten Vorgehen, in dem man dem Patienten zuerst das Endresultat im wahrsten Sinne des Wortes vor Augen führt. An die Patienten haben auch die Ingenieure von 3Shape gedacht, als sie das X1-Modell entwickelten, denn es handelt sich um den ersten DVT-Scanner ohne feste Kopffixierung. Dafür wird ein bequem anzuziehendes Stirnband mit einem Positionierungssensor verwendet, welches dem Gerät ermöglicht allfällige Patientenbewegungen zu erfassen und dank einer Bewegungskompensation respektive der sogenannten «Head Tracking Technologie» zu verarbeiten. Unscharfe respektive verwackelte Aufnahmen sind somit beim 3Shape X1 Scanner absolut kein Thema.

Aussergewöhnlich bei diesem Gerät von 3Shape ist auch die Möglichkeit 360-Grad Gesichtsscans durchzuführen. Diese Aufnahmen ergänzen einerseits die anderen DVT- und Befundaufnahmen und helfen zum Beispiel dem Zahntechniker den natürlichen Biss des Patienten besser zu verstehen. Gustav Nordin und seine Mitarbeiterinnen verwenden den 3D-Gesichtsscan aber auch als Visualisierungs- und Kommunikationstool im Beratungsgespräch mit ihren Patienten. Schliesslich sagt ja ein Bild mehr als tausend Worte und hilft das Besprochene besser zu verstehen, andererseits steigert dieses spezielle Portraitbild die Verinnerlichung der geplanten Behandlung durch den Patienten.

Die Schweden sind, nicht unähnlich den Schweizern, im Charakter eher etwas kühlere, zurückhaltende Menschen. Doch unterhält man sich mit Gustav Nordin, so spürt man seine Leidenschaft für die Zahnmedizin, die digitale Technik und für die Schweiz. Schliesslich ist er mit einer Prättigauerin verheiratet, daher eben Malans als Standortwahl.

www.smilepraxis.ch

 

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