Freitag, März 29, 2024
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«Wir haben einen hochkarätigen Kongress, welcher das ganze Spektrum der Zahnarztgenerationen in der Schweiz anspricht.»

5. Schweizer Implantat Kongress: Daniel Buser über COVID-19 Sicherheitsmassnahmen, einen hybrid durchgeführten Fachkongress und Themen, die Jung und Alt interessieren werden.

Am 13. und 14. November findet der 5. Schweizer Implantat Kongress in Bern statt, Thema ist die digitale Transformation in der Implantologie. Das Dental Journal Schweiz unterhielt sich hierzu mit Prof. em. Dr. Daniel Buser, Stiftungspräsident der Implantat Stiftung Schweiz und treibende Kraft hinter diesem Anlass.

Der Kongress in Bern wird der erste, grosse Dentalevent nach dem COVID-19 Lockdown sein.
Wir sind mit der Berner Kantonsärztin zusammengekommen und haben den ganzen Event durchgesprochen. So haben wir uns entschieden, die physische Teilnahme auf 500 Personen zu beschränken, in früheren Ausgaben hatten wir zwischen 600 und 700 Teilnehmer.

Wie sieht es mit dem «Social Distancing» aus?
Wir planen den Kongresssaal in zwei Sektoren zu unterteilen, einen roten und einen blauen. Die Arena im Kursaal in Bern bietet eigentlich 1’400 Zuschauern Platz. Bei je 250 Teilnehmern in der linken Hälfte, und 250 in der rechten, sollte das Abstandhalten also kein Problem sein. Auch die Registrierung und der Zugang in den Saal wollen wir voll separieren.

Prof. em. Dr. Daniel Buser möchte mit dem hybrid durchgeführten 5. Schweizer Implantat Kongress Zahnärzte aller Generationen ansprechen.

Und wie steht es um das Thema der Maskenplicht?
Derzeit gehen wir von einer Maskenpflicht aus. Ob man diese nach dem Absitzen noch tragen muss oder nicht, ist noch nicht entschieden. Jedenfalls werden wir Hygienestewards haben, die dafür sorgen, dass sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an die Regeln halten. Mit all diesen Massnahmen, davon bin ich überzeugt, können wir das Risiko einer Ansteckung sehr tief halten und so den Kongress erfolgreich über die Bühne bringen. Es ist aber auch klar, dass die Kongressteilnehmenden aktiv mitmachen müssen.

Sie haben sich entschieden den Kongress «hybrid» durchzuführen. Was meinen Sie damit?
Ende Juni hat sich der Stiftungsrat der Implantat Stiftung Schweiz dazu entschieden, den Kongress hybrid durchzuführen – also auch Online zu übertragen. Im Kursaal in Bern haben wir das Glück mit der führenden Technikfirma Habegger zusammen zu arbeiten, welche eine optimale Bild- und Tonqualität wird liefern können.

Welche Vorteile bietet Ihrer Meinung die virtuelle Übertragung des 5. Schweizer Implantat Kongresses?
Die virtuelle Version unseres Kongresses ist aus mehreren Gründen attraktiv. Einerseits kann man die Referate und Diskussionsrunden im Livestream mitverfolgen, oder aber man schaut sich den Kongress zeitverschoben an, mit dem Vorteil, dass man seine Praxis für den Kongressbesuch gar nicht schliessen muss. So hat man während drei Monaten nach dem Anlass die Möglichkeit, die Vorträge und Paneldiskussionen diesen Kongress zu besuchen. Dieses On-demand Streaming ist äusserst attraktiv. Die virtuelle Kongressteilnahme ist zudem wesentlich günstiger, aber man kommt trotzdem in den Genuss einer erstklassigen Fortbildung.

Haben Sie eine Idee wie es mit der virtuellen Nachfrage aussieht?
Als wir die Anmeldung zum Kongress aufgemacht haben, waren zweidrittel der Anmeldungen für Vorort und etwa ein Drittel für eine virtuelle Teilnahme. Wir wollen natürlich versuchen den Anteil der virtuellen Teilnehmer so zu steigern, so dass unterm Strich mehr Gäste an unseren Kongress kommen als in den Vorjahren.

Dies hängt natürlich von der Attraktivität der Referate und Panel Diskussionen rund um das Thema der digitalen Transformation in der Implantologie ab…
Wir haben einen hochattraktiven Kongress, welcher das ganze Spektrum der Zahnarztgenerationen in der Schweiz anspricht. Hochspannend für die junge Generation, die sich in diese neuen Methoden voll rein lebt. Sie will genau wissen, was man heutzutage mit der Digitaltechnik in der Zahnmedizin alles machen kann. Daher bin ich auch überzeugt, dass viele Post-Doc-Studenten den Kongress auch virtuell buchen werden – unter anderem auch, weil eben die Registrierung nicht teuer ist.

Aber ist der Kongress auch für jene Zahnärzte interessant, die nicht zu den Digital Natives gehören?
Ja! Wir haben auch an die Generation 50plus gedacht. Die Industrie und gewisse Referenten haben diesen Zahnärzten während den vergangenen Jahren immer wieder neue Methoden angepriesen. Immer was neues, alle zwei Jahre einen neuen Scanner, weil das neue Modell noch besser sein soll…. Doch all diese Geräte sind teuer, weshalb sich die Frage stellt, ob es sich überhaupt noch lohnt einzusteigen. Und genau hier wollen wir Antworten liefern.

Ist dies der Grund, weshalb im vierten Teil des ISS-Kongresses über die finanziellen Aspekte der Digitaltechnik gesprochen wird?
Wir wollen hören, welches heute der Stand der Dinge ist, und dies sowohl aus prothetischer wie auch aus chirurgischer Sicht. Was gibt es für Modelle? Was für Angebote und was kosten diese?

In der ersten und zweiten Session geht es um die digitale Therapieplanung sowie um die analoge respektive digitale Implantatchirurgie.
Ja, wir werden die ganze Implantattherapie Schritt für Schritt durchdiskutieren, angefangen bei der Diagnostik und Planung. Im zweiten Teil wird es um die Chirurgie gehen, in der dritten Session kommt die Prothetik hinzu. Dabei haben wir immer prominente, sehr erfahrene Kollegen und Kolleginnen auf der Bühne, die primär analog gearbeitet haben. Und dann kommen die «jungen Wilden» hinzu, die digital und universitär die ganze Entwicklung mitgemacht und zum Teil Studien hierzu erarbeitet haben.

Diskussionen sind somit vorprogrammiert?
Am Ende eines jeden Blocks gibt es eine halbstündige Panel Diskussion, wo wir diese unterschiedlichen Standpunkte aufeinander loslassen und die beiden Welten gegenüberstellen. Welches ist der Stand der Dinge? Wir gross ist die Differenz dieser Anschauungen?

Was wird man für sich aus diesem Kongress mitnehmen können? Auch online?
Ich glaube, nebst den zahlreichen Vorträgen werden diese Podiumsdiskussionen der grosse, praktische Nutzen dieses Kongresses sein. Und da wir das Ganze nicht einfach streamen, sondern mit drei professionellen Kameras richtig übertragen werden, wird der Kongress auch für die Online-Teilnehmer attraktiv sein.

https://www.bern-co.com/de/kongresse-symposien/5-schweizer-implantat-kongress-information

 

Daniel Izquierdo-Hänni
Daniel Izquierdo-Hänni
Der Schweizer Marketing- und Kommunikationsprofi Daniel Izquierdo-Hänni ist seit Beginn seiner beruflichen Laufbahn auch journalistisch tätig, die Dentalbranche kennt er seit über fünfzehn Jahren bestens. Unter anderem gibt er seit über zehn Jahren Kurse zu den Themen Praxismarketing und Patientenkommunikation in der Zahnmedizin. Als Autor beim Dental Journal kann er seine beiden Kompetenzfelder ideal miteinander verbinden. Privat und beruflich pendelt er zwischen seiner ehemaligen Heimatstadt Basel und seinem Wohnort Valencia/Spanien hin und her.
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